Warum Papier auch im digitalen Zeitalter gefragt ist

In unserem digitalen Zeitalter könnte man meinen, dass Papier als Vertreter der analogen Welt langsam aufs Abstellgleis geraten sollte. Vor allem die E-Mail erscheint als die bessere Variante im Vergleich zum klassischen Brief. Schließlich ist sie mit wenigen Klicks abgeschickt und zeigt sich außerdem als umweltfreundlicher. Dennoch wollen wir in diesem Artikel zeigen, warum in einer modernen Welt für beide Bereiche genügend Platz vorhanden ist.

Papier und digitale Medien können miteinander existieren
© Bild von David Schwarzenberg auf Pixabay
11.03.2024
Quelle:  News

Die E-Mail: effektiv, aber lieblos

Den Text eintippen, den Empfänger auswählen und abschicken: Eine E-Mail wartet mit vielen Vorteilen auf. Daher ist es wenig verwunderlich, dass für bestimmte Angelegenheiten niemand mehr zum klassischen Brief zurückkehren möchte. Besonders, wenn eine E-Mail an mehrere Empfänger gleichzeitig gehen soll, wäre dies ein kaum zu vertretender Aufwand. Dafür gibt es spezielle Programme, mit denen sich E-Mails unkompliziert verschicken lassen. Für Unternehmen nimmt dies etwa im Marketing eine wichtige Rolle ein, wenn es um das Einrichten von Newslettern geht. Auch für die firmeninterne Kommunikation sind solche Programme ein nicht mehr wegzudenkendes Werkzeug.

Trotzdem finden sich in unseren Briefkästen noch immer täglich klassische Briefe aus Papier. Es gibt einfach Anlässe, für die sich diese Form der Kommunikation als vorteilhaft erweist. Sie wirken persönlicher und eignen sich daher für Einladungen zu wichtigen Ereignissen wie Geburtstagen oder Hochzeiten. Die Nachricht in die Hand nehmen zu können, trägt einen großen Teil zu dieser größeren Nähe bei. Schließlich hat sich der Absender extra Zeit genommen, um eine individuelle Nachricht zu verfassen. Zudem gehen solche Nachrichten nicht in der großen Masse der E-Mails unter und werden deshalb nach wie vor mit Freude verschickt und angenommen.

Was ist dran am papierlosen Büro?

Wenn in den Nachrichten über Digitalisierung gesprochen wird, dauert es meist nicht lange, bis das Schlagwort des „papierlosen Büros“ fällt. Es handelt sich dabei um ein Konzept, bei dem möglichst viele Dokumente den Weg vom Papier auf die Festplatte antreten sollen. Was in der Praxis als erstrebenswertes Ziel ausgerufen wird, hat bei genauerer Betrachtung nicht viel Substanz. Zwar gibt es tatsächlich einen Rückgang bei den klassischen Geräten wie Druckern, Kopierern oder Scannern im Büro zu beobachten. Dennoch möchte kein Betrieb komplett auf Papier im Arbeitsalltag verzichten. Zu groß ist häufig die Angst, alles auf den Kopf zu stellen und gänzlich auf die Technik zu vertrauen.

Retro ist Trumpf

Dass Papier noch lange nicht vor dem Aus steht, zeigen jede Menge Beispiele. So ist der Print-Journalismus noch immer äußerst nachgefragt und gilt im Vergleich zum Online-Journalismus häufig als die seriösere Quelle für Informationen. Dies zeigt, dass auf Papier gedruckte Fakten und Berichte einen höheren Stellenwert genießen und somit punkten können. Ohnehin wissen viele Menschen die Haptik von Papier zu schätzen und nutzen es gerne für kreative Arbeiten.

Teilweise wird Papier auch als dekoratives Element genutzt, was die Universalität einmal mehr unterstreicht. Eine Welt gänzlich ohne Papier ist deshalb nicht nur impraktikabel, sondern würde auch mit dem Verlust einiger kultureller Bräuche einhergehen. Auch wenn in Zukunft digitale Einflüsse wie die E-Mail weiter zunehmen, findet Papier seinen Platz in den zahlreichen Bereichen des Lebens und wird auf eine ungebrochene Nachfrage stoßen.

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