Starkes Signal für den Industriestandort Oberpfalz: Robert Habeck besucht Verpackungspark in Plößberg

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz besuchte die Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH und das Progroup-Wellpappformatwerk PW09 in Plößberg. Er nutzte die Gelegenheit, um sich einen persönlichen Eindruck vom Geschäftsmodell des Verpackungsparks zu verschaffen.

Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (links) mit Maximilian Heindl (rechts), stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Progroup
© Progroup AG
04.08.2022
Quelle:  Firmennews

„Auch die Papierindustrie ist als eine der fünf energieintensivsten Industriezweige besonders von den steigenden Gaspreisen und den Unsicherheiten in der Versorgung betroffen. Bei Liebensteiner sehen wir, wie eng die verschiedenen Glieder der Lieferketten miteinander zusammenhängen. Das Kartonagenwerk, das selbst kein Gas braucht, bezieht seine Wellpappe von Progroup, welche diese aus Wellpappenrohpapier herstellt. Für die Herstellung von Papier wiederum wird oftmals Gas verwendet. Diese Zusammenhänge müssen wir im Blick haben. Eben das macht die Komplexität der aktuellen Situation aus", sagt Bundesminister Habeck.

„Die Verpackungsindustrie ist essenziell für eine funktionierende Volkswirtschaft. Ohne Papier gibt es keine Verpackungen und ohne Verpackungen keinen Warenverkehr. Wir danken Minister Habeck, dass er sich die Zeit für ein persönliches Gespräch genommen hat”, sagt Maximilian Heindl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Progroup.

Erfolgsmodell Verpackungspark: Partnerschaftlich gemeinsam wachsen
Das gesamte Geschäftsmodell von Progroup ist auf nachhaltiges Wirtschaften ausgelegt. Das Unternehmen setzt in allem auf Langfristigkeit: Bei seinen Investitionen, bei der Laufzeit seiner Anlagen und bei seinen Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Der gemeinsame Verpackungspark mit der Liebensteiner Kartonagen GmbH ist hierfür ein gelungenes Beispiel. Hier werden zwei Produktionsschritte zusammengeführt, die direkt aufeinander folgen: die Herstellung von Wellpappformaten und die von Kartonagen.

„Unser Verpackungspark ist eine hundertprozentige Erfolgsgeschichte. Wir lasten das Werk von Progroup in Plößberg zu 80 Prozent aus. Hier sind wir gemeinsam und auf Augenhöhe gewachsen. Progroup bedient 99,9 Prozent unserer Nachfrage“, betont Bernhard Schön, Geschäftsführer Liebensteiner Kartonagen GmbH.

Hightech-Produktion mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Die Liebensteiner Kartonagen GmbH ist Progroup-Kunde der ersten Stunde. Seit 1992 kooperieren die beiden Familienunternehmen, seit 2015 im Rahmen des Verpackungsparks. Mit einer Arbeitsbreite von 2,5 Metern kann das Wellpappformatwerk über 100.000 Tonnen Wellpappe pro Jahr herstellen. Die Green Hightech-Strategie, die Progroup konsequent verfolgt, steht für weniger Energie- und Rohstoffeinsatz sowie geringeren CO2-Ausstoß bei gesteigerter Leistung. In PW09 ist zum Beispiel eine Kraft-Wärme-Kopplung Anlage integriert, die das Werk mit Strom, Wärme und Kälte versorgt.

Die beiden Werkshallen von Progroup und Liebensteiner verbindet ein großes Tor, durch das die Stapel mit Wellpappformaten von Progroup vollautomatisch über ein Förderband an den Nachbarn geliefert werden. Dadurch benötigen sie weder Transportmittel noch Verpackung. „Mit dem Konzept des Verpackungsparks erzielen wir eine deutliche Senkung von Lärm- und CO2 -Emissionen“, so Heindl.

Langfristig den Einsatz fossiler Brennstoffe weiter reduzieren
Progroup verfolgt im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie das Ziel, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen immer weiter zu reduzieren. An der Papierfabrik in Eisenhüttenstadt hat das Unternehmen durch das dortige Heizkraftwerk bereits eine erdgasunabhängige Produktion erreicht. An der Papierfabrik in Sandersdorf-Brehna gewinnt Progroup mittels ihrer Kreislaufwasserbehandlungsanlage Biogas, das bereits jetzt 10% des dortigen Energiebedarfs deckt. Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig eine von fossilen Brennstoffen unabhängige Energieversorgung ist. Deshalb plant das Unternehmen auch am Standort in Sandersdorf-Brehna ein Heizkraftwerk. Das ist ein Beispiel dafür, wie die Papierindustrie einen essentiellen Beitrag zur energiepolitischen Unabhängigkeit leisten kann.

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