ANDRITZ: Anhaltend starker Auftragseingang und stabile Rentabilität im dritten Quartal 2025
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Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im dritten Quartal 2025 eine solide Geschäftsentwicklung. Der Auftragseingang setzte seinen positiven Trend fort und stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2024 um 14,5%
Während der Auftragseingang weiter zunahm, blieb die Rentabilität (vergleichbare EBITA-Marge) mit 8,9% stabil (Q3 2024: 8,9%). Der Umsatz blieb auf einem niedrigeren Niveau, was auf die Auswirkungen des geringeren Auftragsvolumens im Vorjahr und negative Umrechnungseffekte durch den stärkeren Euro zurückzuführen ist. Das Konzernergebnis sank um 6% im Vergleich zum dritten Quartal 2024, während die Konzernergebnis-Marge von 5,8% auf 5,9% anstieg.
Wachstum durch Energieerzeugung und Pulp & Paper
Das solide Wachstum des Auftragseingangs im dritten Quartal 2025 wurde durch die starke Nachfrage im Bereich der Energieerzeugung angetrieben, die sich in den Geschäftsbereichen Pulp & Paper, Hydropower und Environment & Energy widerspiegelte:
Der Geschäftsbereich Pulp & Paper verzeichnete aufgrund von Großprojekten in Asien und Europa einen signifikanten Anstieg des Auftragseingangs auf 935,7 MEUR (+93,8% vs. Q3 2024). In Deutschland gingen infolge neuer Vorschriften zur Rückgewinnung von Phosphor und strengerer Umweltstandards mehrere Aufträge für Klärschlammverbrennungsanlagen ein. In China erhielt ANDRITZ in diesem Jahr den vierten Auftrag für eine komplette Kraftzellstoffanlage, was den anhaltenden Trend zur Rückwärtsintegration in der chinesischen Papierindustrie verdeutlicht.
Im Geschäftsbereich Hydropower stieg der Auftragseingang auf 524,5 MEUR stark an (+17,3% vs. Q3 2024), unterstützt durch umfangreiche Modernisierungsprojekte in Südosteuropa und Asien. Dazu zählen die Modernisierung des Wasserkraftwerks Formin in Slowenien, nahe dem ANDRITZ-Hauptsitz in Graz, sowie des Wasserkraftwerks Rajjaprabha in Thailand. Der weltweit anhaltende Trend zu erneuerbaren Energien veranlasst Versorgungsunternehmen und private Investoren, bestehende Wasserkraftanlagen zu modernisieren und in neue Anlagen zu investieren, wodurch Wasserkraft als Eckpfeiler der erneuerbaren Energiezukunft gestärkt wird.
Im Geschäftsbereich Metals sank der Auftragseingang im dritten Quartal 2025 auf 295,8 MEUR gegenüber dem hohen Auftragsniveau im Vergleichsquartal des Vorjahrs (-53,4% vs. Q3 2024), während der Auftragseingang im Bereich Environment & Energy unter anderem durch den Erhalt mehrerer großer Aufträge für Rauchgasreinigungsanlagen in Europa und den USA auf 424,0 MEUR stieg (+25,1% vs. Q3 2024).
Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender von ANDRITZ, erklärte: „Insgesamt sind wir mit unseren Ergebnissen für das dritte Quartal zufrieden. Sie unterstreichen das Potenzial von ANDRITZ, von der wachsenden Nachfrage im Bereich der Energieerzeugung zu profitieren. Trotz des schwierigen Marktumfelds konnten wir das vierte Quartal in Folge einen starken Auftragseingang verzeichnen. Das Wachstum im Auftragseingang wurde vor allem durch Projekte in Europa, Asien und Nordamerika vorangetrieben. Bislang haben die kürzlich eingeführten US-Zölle keine wesentlichen direkten Auswirkungen auf unser Geschäft, wir beobachten die Entwicklungen jedoch weiterhin genau.“
Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bestätigt
ANDRITZ bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr 2025. Der Umsatz wird voraussichtlich zwischen 8,0 Mrd. EUR und 8,3 Mrd. EUR liegen, bei einer vergleichbaren EBITA-Marge zwischen 8,6% und 9,0% (ohne nicht-operative Positionen). Aufgrund der Abschwächung wichtiger operativer Währungen wie des brasilianischen Real, des US-Dollars und des chinesischen Renminbi gegenüber dem Euro erwartet ANDRITZ, dass Umsatz und vergleichbare EBITA-Marge am unteren Ende des Prognosekorridors liegen werden.
Die wesentlichen Finanzkennzahlen entwickelten sich im Berichtszeitraum wie folgt:
- Der Auftragseingang im dritten Quartal 2025 stieg auf 2.180,0 MEUR (+14,5% vs. Q3 2024: 1.903,1 MEUR) und in den ersten drei Quartalen 2025 auf 6.906,6 MEUR (+20,1% vs. Q1–Q3 2024: 5.748,5 MEUR). Der Anstieg im dritten Quartal war hauptsächlich auf große Anlagenaufträge in den Bereichen Pulp & Paper, Hydropower und Environment & Energy zurückzuführen. Im Bereich Pulp & Paper verdoppelte sich der Auftragseingang aufgrund großer Aufträge aus Asien und Europa fast und erreichte 935,7 MEUR (+93,8% vs. Q3 2024: 482,9 MEUR), während der Auftragseingang im Bereich Hydropower auf 524,5 MEUR (+17,3% vs. Q3 2024: 447,2 MEUR) und im Bereich Environment & Energy auf 424,0 MEUR (+25,1% vs. Q3 2024: 338,9 MEUR) stieg. Der Auftragseingang im Bereich Metals verringerte sich auf 295,8 MEUR (-53,4% vs. Q3 2024: 634,1 MEUR).
Der Auftragsstand per 30. September 2025 betrug 10.799,3 MEUR und erreichte damit den zweithöchsten Stand in der Unternehmensgeschichte – ein Anstieg um 10,8% gegenüber Ultimo 2024 (9.749,9 MEUR). - Der Umsatz im dritten Quartal 2025 verringerte sich um 7,6% gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs (Q3 2024: 2.041,5 MEUR) und betrug 1.886,9 MEUR. In den ersten drei Quartalen 2025 erreichte der Umsatz 5.538,4 MEUR (-8,1% vs. Q1–Q3 2024: 6.028,1 MEUR). Der Umsatzrückgang spiegelt einerseits den geringeren Auftragseingang im Geschäftsbereich Metals im Jahr 2024 und andererseits die geringere Umsatzrealisierung aufgrund des früheren Projektstands im Geschäftsbereich Pulp & Paper im Jahr 2025 wider. Der Bereich Hydropower erzielte eine Umsatzsteigerung, während die anderen Geschäftsbereiche eine stabile oder rückläufige Entwicklung aufwiesen.
- Das vergleichbare EBITA verringerte sich im dritten Quartal 2025 auf 167,6 MEUR (-7,7% vs. Q3 2024: 181,5 MEUR) aufgrund des rückläufigen Umsatzes. Die Rentabilität (vergleichbare EBITA-Marge) blieb stabil und betrug 8,9% (Q3 2024: 8,9%). In den ersten drei Quartalen 2025 verringerte sich das vergleichbare EBITA auf 470,8 MEUR (-7,7% vs. Q1–Q3 2024: 510,1 MEUR). Die vergleichbare EBITA-Marge lag erneut auf einem sehr soliden Niveau von 8,5% (Q1–Q3 2024: 8,5%).
- Das EBITA betrug im dritten Quartal 2025 159,9 MEUR (-8,2% vs. Q3 2024: 174,1 MEUR) und belief sich in den ersten drei Quartalen 2025 auf 448,6 MEUR (-11,5% gegenüber Q1–Q3 2024: 507,1 MEUR). Die Differenz zum vergleichbaren EBITA spiegelt nicht-operative Positionen in der Höhe von 22,2 MEUR (Q1–Q3 2024: 2,0 MEUR) wider, die hauptsächlich mit laufenden Maßnahmen zur Behebung von Unterauslastung und zum Abbau von Überkapazitäten zusammenhängen.
- Das Konzernergebnis (einschließlich nicht beherrschender Anteile) verzeichnete im dritten Quartal 2025 einen Rückgang und belief sich auf 111,3 MEUR (-6,0% vs. Q3 2024: 118,4 MEUR). In den ersten drei Quartalen 2025 betrug es 302,9 MEUR (-11,5% vs. Q1–Q3 2024: 342,2 MEUR).