ANDRITZ-GRUPPE: Ergebnisse 2. Quartal / 1. Halbjahr 2021

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ verzeichnete im 2. Quartal 2021 eine erfreuliche Geschäftsentwicklung.

Der Auftragseingang lag mit knapp 1,9 Milliarden Euro über dem guten Vorquartal bzw. auch deutlich über dem durch die Covid-Pandemie beeinflussten Vorjahresvergleichsquartal. Trotz eines im Jahresvergleich niedrigeren Umsatzes erhöhten sich das operative Ergebnis (EBITA) und die Rentabilität (EBITA-Marge) deutlich.

Dr. Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG
© Andritz AG
30.07.2021
Quelle:  Firmennews

Dr. Wolfgang Leitner, Vorstandsvorsitzender der ANDRITZ AG: „Wir sind mit der Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr sehr zufrieden. Alle unsere vier Geschäftsbereiche verzeichneten eine gute Auftragsentwicklung und konnten wichtige Referenzaufträge gewinnen. Trotz des bedingt durch den niedrigeren Auftragseingang im Gesamtjahr 2020 etwas verringerten Umsatzes, ist es uns gelungen, die Rentabilität deutlich anzuheben. Wir sind auch für die verbleibenden Monate des laufenden Jahres vorsichtig optimistisch und erwarten eine solide Projekt- und Investitionstätigkeit in allen unseren Geschäftsfeldern.“

Die wesentlichen Finanzkennzahlen entwickelten sich wie folgt:
- Im 2. Quartal 2021 lag der Auftragseingang mit 1.862,3 MEUR deutlich über dem sehr niedrigen – durch die Covid-Pandemie stark beeinträchtigten – Vorjahresvergleichsquartal (+57,3% vs. Q2 2020: 1.183,8 MEUR). Insbesondere die Geschäftsbereiche Metals und Hydro konnten den Auftragseingang im Jahresvergleich steigern. Der Auftragseingang der ANDRITZ-GRUPPE im 1. Halbjahr 2021 betrug 3.591,8 MEUR und stieg im Jahresvergleich deutlich an (+18,3% vs. H1 2020: 3.036,7 MEUR).
- Der Auftragsstand per 30. Juni 2021 betrug 7.403,5 MEUR und erhöhte sich um 9,3% gegenüber Ultimo 2020 (6.774,0 MEUR).
- Der Umsatz im 2. Quartal 2021 verringerte sich aufgrund des niedrigeren Auftragseingangs im Gesamtjahr 2020 im Jahresvergleich um 7,8% auf 1.533,8 MEUR (Q2 2020: 1.662,8 MEUR). Dies ist im Wesentlichen auf einen Umsatzrückgang im Bereich Pulp & Paper Capital zurückzuführen, dessen Vorjahresvergleichsquartal durch die Abarbeitung einiger größerer Aufträge, die nun weitgehend abgeschlossen und daher nur mehr in geringem Ausmaß umsatzwirksam sind, sehr hoch war. Der Umsatz der ANDRITZ-GRUPPE im 1. Halbjahr 2021 betrug 3.027,0 MEUR und verringerte sich um 4,6% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (H1 2020: 3.173,0 MEUR).
- Das EBITA im 2. Quartal 2021 betrug 126,8 MEUR und stieg trotz des geringeren Umsatzes im Jahresvergleich (Q2 2020: 104,2 MEUR) deutlich an. Damit erhöhte sich die Rentabilität (EBITA-Marge) auf 8,3% (Q2 2020: 6,3%). Alle vier Geschäftsbereiche konnten die Rentabilität sowohl im Vergleich zum Vorjahresquartal als auch im Vergleich zum Vorquartal – zum Teil deutlich – erhöhen. Das EBITA der ANDRITZ-GRUPPE im 1. Halbjahr 2021 betrug 237,7 MEUR und lag signifikant über dem Vorjahresvergleichswert (+36,4% vs. H1 2020: 174,3 MEUR).
- Das Finanzergebnis im 2. Quartal 2021 betrug -5,8 MEUR und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal (Q2 2020: -8,9 MEUR).
- Damit einhergehend stieg das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) im 2. Quartal 2021 auf 74,6 MEUR (Q2 2020: 53,4 MEUR). Im 1. Halbjahr 2021 betrug das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) 136,7 MEUR (H1 2020: 84,9 MEUR).

AUSBLICK FÜR 2021: LEICHT NIEDRIGERER UMSATZ, ERHÖHTE RENTABILITÄT
Wirtschaftsexperten gehen auch für die restlichen Monate des Jahres 2021 von einer weiteren Erholung der globalen Konjunktur aus. In diesem Umfeld sollten sich auch die von ANDRITZ bedienten Märkte weiter positiv entwickeln.

Basierend auf der Ergebnisentwicklung des 1. Halbjahres 2021 erwartet ANDRITZ aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2021 einen deutlichen Anstieg des berichteten EBITA im Vergleich zum Vorjahr und rechnet mit einer Rentabilität (EBITA-Marge berichtet) von rund 8% (EBITA-Marge berichtet 2020: 5,8%). Aus heutiger Sicht werden für 2021 keine wesentlichen Sondereffekte erwartet. Beim Umsatz des Gesamtjahres 2021 wird mit einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

Sollte sich die von den Marktforschern erwartete weitere Erholung der Weltwirtschaft 2021 verzögern oder sich die Pandemie wieder verschärfen, dann könnte dies negative Auswirkungen auf die Abarbeitung von Aufträgen bzw. auf den Auftragseingang und somit einen negativen Einfluss auf die finanzielle Entwicklung von ANDRITZ haben. Dies könnte zu kapazitiven Anpassungen – finanzielle Vorsorgen für zusätzliche Anpassungsmaßnahmen in einzelnen Geschäftsbereichen – führen, die das Ergebnis der ANDRITZ-GRUPPE negativ beeinträchtigen könnten. Ebenso könnten sich weiter steigende Rohstoffpreise bzw. Engpässe in den globalen Lieferketten negativ auf die Ergebnisentwicklung der Gruppe auswirken.

Das könnte Sie auch interessieren


 

Ausgewählte Topnews aus der Papierindustrie