Heinzel Gruppe beauftragt ANDRITZ mit einem Papiermaschinenumbau für Verpackungspapierproduktion bei Steyrermühl, Österreich

  • Einzigartiges Stoffauflauf- und GapFormer-Konzept in Kombination mit Schuhpresse erzielt signifikante Energieeinsparungen
  • Softnip-Kalandertechnologie sorgt für beste Oberflächeneigenschaften des Papiers
ANDRITZ baut die Papiermaschine in Steyrermühl für die Produktion von Kraftpapier für nachhaltige flexible Verpackungen um.
© Andritz AG
12.07.2023
Quelle:  Firmennews

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ wird die stillgelegte Papiermaschine PM3 im Werk Steyrermühl, Österreich, für die Produktion von Kraftpapier für nachhaltige flexible Verpackungen umbauen. Die Maschine produzierte früher grafische Papiere für UPM. Das Umbauprojekt wurde von der Heinzel Gruppe initiiert, die das Werk in Steyrermühl mit 1.1.2024 von UPM übernimmt.

Nach dem Umbau durch ANDRITZ wird die Papiermaschine (dann PM6) pro Jahr bis zu 150.000 Tonnen braunes und weißes Kraftpapier mit niedrigen Flächengewichten produzieren, das Heinzel unter der bereits sehr gut etablierten Marke „StarKraft“ verkaufen wird. Das Papier wird für Taschen, Beutel und andere flexible Verpackungsprodukte verwendet werden.

Werner Hartmann, COO von Heinzel Pöls, sagt: „Mit dieser Investition wird StarKraft eine der weltführenden Marken für gebleichtes und ungebleichtes Kraftpapier werden. ANDRITZ PrimeLine-Technologie ist bereits in unseren Werken in Pöls und Laakirchen erfolgreich im Einsatz. Der von ANDRITZ durchgeführte Umbau wird uns helfen, unser Produktportfolio für nachhaltige Verpackungen zu erweitern.“

Die PM6 in Steyrermühl wird ein innovatives ANDRITZ-Former-Konzept verwenden, um gebleichte und ungebleichte kalandrierte Kraftpapiersorten zu produzieren. Es basiert auf einer einzigartigen Stoffauflauf-GapFormer-Kombination. Dadurch werden gemeinsam mit einer ANDRITZ PrimePress X-Schuhpresse und einem Upgrade des bestehenden Dampf- und Kondensatsystems signifikante Energieeinsparungen bei der Produktion hochqualitativer Endprodukte erreicht.

Die Produktion dieser Kraftpapiere erfordert normalerweise einen Fourdrinier-Former. Bei der PM6 wird hingegen ein neues, einzigartiges Formier-Konzept zum Einsatz kommen, das auf dem Single-Shoe-Set-up des PrimeForm TW beruht. Dieser komplett verstellbare Shoe-Blade-GapFormer (ideal für die Entwicklung der Papierfestigkeit bei gleichzeitig hervorragender Entwässerungsleistung) ermöglicht die Beeinflussung wichtiger sortenspezifischer Papiereigenschaften und wird mit einem PrimeFlow AT-Stoffauflauf mit Verdünnungswasserreglung für exzellente Querprofile kombiniert.

Dieses Konzept wurde während der Projektierungsphase in Pilotversuchen erfolgreich getestet.

Ein PrimeCal-Softkalander ersetzt den bestehenden Multi-Nip-Kalander, um die zukünftig geforderte Papierqualität zu erreichen.

Die PM6 wird eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 1.500 m/min und eine Papierbahnbreite am Roller von 6.300 mm haben. Der ANDRITZ-Lieferumfang beinhaltet auch die Modernisierung der Stoffaufbereitung, des Konstantteils und der Ausschussaufbereitungssysteme sowie ein umfangreiches Upgrade der Automatisierungssysteme (DCS, QCS, MMD), Detailengineering-Pakete und die mechanische Montage. Des Weiteren wird das bestehende Dampf- und Kondensat-System neu gestaltet und modernisiert, was zur Energieeinsparung beitragen wird. Die Inbetriebnahme der umgebauten Maschine ist für Anfang 2024 geplant.

Mit den Produktionsstätten Heinzel Pöls, Laakirchen Papier, Raubling Papier und Estonian Cell ist die in Österreich angesiedelte Heinzel Gruppe einer der wichtigsten Zellstoff- und Papierproduzenten in Zentral- und Osteuropa. Heinzel und ANDRITZ verbindet eine lange und erfolgreiche Geschäftsbeziehung. ANDRITZ hat die PM10 in Laakirchen umgebaut und für den Standort Pöls Europas größte MG-Papiermaschinen (PM3 und PM2) geliefert.

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