Bibliophilie - Büchersammlung für Bücherwürmer

Mit dem Begriff Bibliophilie (altgriechisch „Liebe zum Buch“) bezeichnet man das Sammeln von schönen, seltenen oder historisch wertvollen Büchern.

Sammlung alter Bücher
© Bild von Mariakray auf Pixabay
19.06.2023

In Bezeichnungen wie bibliophile Ausgabe oder bibliophiles Buch tritt heute allerdings die Bedeutung des Sammelns zurück hinter einen Begriff von Bibliophilie, der auf die besondere Ausstattung des Exemplares abzielt. Solche bibliophilen Ausgaben werden von Verlagen speziell für Sammler herausgebracht, die für die besondere Ausstattung auch einen höheren Preis zu zahlen bereit sind.

Sammler achten auf sogenannte Kollektionen oder Buchreihen sowie auch auf Schicksale und Alter der Bücher, teils auf das Material derselben. Den größten wissenschaftlichen Wert haben Sammlungen von Büchern, die einen bestimmten Gegenstand betreffen oder in einer gewissen Manier gearbeitet oder in einer berühmten Offizin gedruckt worden sind.

Umgangssprachlich werden bibliophile Menschen auch Bücherwurm genannt, u. a. weil sie sich manchmal die Bücher oft so nah vor das Gesicht halten, dass es aussieht, als ob sie diese aufessen würden, genauso wie manche Nagekäfer das Innere von Büchern auffressen und dabei ihre Spuren hinterlassen. In der Literatur wurde diese Metapher erstmals 1747 von Gotthold Ephraim Lessing in seinem Lustspiel "Der junge Gelehrte" verwendet.

Ein bekannter Film, der sich in einer etwas gruseligen Weise mit diesem Phänomen befasst, ist "Die neun Pforten" mit Johnny Depp. Als Buchdetektiv soll Johnny Depp das rare Buch seines bibliophilen Kunden mit den einzigen beiden Exemplaren vergleichen, die noch existieren. Doch dann häufen sich seltsame und tödliche Zwischenfälle...