Kuraray entwickelt biobasiertes, hoch-barrierefähiges, recycelbares Granulat für die Papierbeschichtung

Extrusionsbeschichteter PLANTICTM EP-Beutel auf Papierbasis erhält renommierte Recycling-Zertifizierung der Western Michigan University.

Papierbeutel mit PLANTIC™
© Kuraray Europe GmbH
26.04.2023
Quelle:  Firmennews

Kuraray, das globale Spezialchemieunternehmen mit Hauptsitz in Japan, hat eine neue Variante seines nachhaltigen leistungsstarken Barrierematerials PLANTICTM herausgebracht. Als pflanzenbasiertes Granulat, das speziell für Extrusionsbeschichtungen konzipiert wurde, lässt sich PLANTICTM EP für die Entwicklung nachhaltiger Gas- und Aromabarrierelösungen für Papier, Pappe oder herkömmliche Foliensubstrate einsetzen. Ein vor kurzem ausgestelltes Zertifikat der Western Michigan University (WMU) bestätigt die Repulpierbarkeit und Recyclingfähigkeit dieses neuartigen Materials, das damit den Grundstein für nachhaltige Barrierebeutel- und -Kartonformate für Markeninhaber und Verarbeiter legt. Mit PLANTICTM EP verfügt der Markt nun über ein Hochbarrierematerial, das im US-Papierstrom vollständig rückgewinnbar und recycelbar ist.

„Die Unternehmen haben erkannt, wie wichtig es ist, dass Verpackungen die Integrität und Haltbarkeit von Produkten gewährleisten, während die Verbraucher wiederum keine Produkte kaufen möchten, die die Mülldeponien belasten“, so Tom Black vom Kuraray PLANTICTM-Bereich. „Wir sahen hier zum einen eine Marktlücke, zum anderen den Bedarf an einem nachhaltigen Material, das sich für die Herstellung von Hochbarrierebeuteln und -kartons eignet. Uns war klar, dass PLANTICTM EP dafür bahnbrechend sein könnte. Das neuartige Granulat ergänzt nicht nur die dynamische Produktpalette von Kunden und Händlern, sondern unterstützt die Nachhaltigkeitsziele von Marken – dank der Zertifizierung seiner Repulpierbarkeit und Recyclingfähigkeit durch die Western Michigan University tut es das sogar nachweislich. Auf diese Weise können wir alle dazu beitragen, unseren Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen.“

Das aus Stärke gewonnene PLANTICTM ist einer der fortschrittlichsten biobasierten Kunststoffe weltweit. Es kann sowohl in recycelbaren als auch in kompostierbaren Formaten verwendet werden, bietet erneuerbare, pflanzliche Inhaltsstoffe und stellt zugleich eine hervorragende Gasbarriere zur Verlängerung der Haltbarkeit der verpackten Produkte dar. Zudem ist es in der Lage, die Umweltauswirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Verpackungsmateria­lien erheblich zu reduzieren, und es gestattet die Wiederverwendung von Materialien, die bisher als nicht recycelbar galten.

Für die Entwicklung eines recycelbaren hochbarrierefähigen Beutels brachte Kuraray PLANTICTM EP mittels Extrusionsbeschichtung auf Kraftpapier auf und versah dieses mit einer Binde-/Heißsiegelschicht aus einem Polyethylen der Firma Westlake. Nutzt man PLANTICTM EP in Verbindung mit mehrschichtigen Folien, lassen sich flexible Beutel oder Kartons mit hoher Barriereeigenschaft herstellen. Zusätzliche Schichten in der Struktur können dann separiert, wiederverwertet und gegebenenfalls recycelt oder kompostiert werden.

„Bei der Zusammenarbeit mit Kuraray haben wir all unsere Ressourcen in der Anwendungsentwicklung genutzt, um ein auf dem Markt wirklich einzigartiges Angebot zu schaffen“, so Amy Moore, Vice President bei Westlake. „Wir sehen den Nutzen der Kuraray Technologie und freuen uns darauf, weiter an Entwicklungen zusammenzuarbeiten, wenn Kuraray die Technologie über die ganze Bandbreite an Marktsegmenten und -kategorien hinweg vermarktet.“

Kuraray erkannte den Bedarf von Markeninhabern, die Nachhaltigkeit ihrer Verpackungen zu zertifizieren. Aus diesem Grund ließ der Spezialchemieexperte den aus beschichtetem Papier gefertigten PLANTICTM EP/Westlake-Beutel bei der WMU auf seine Repulpierbarkeit und Recyclingfähigkeit prüfen. Da das PLANTICTM EP-Material im Wiederaufbereitungsprozess komplett ausgespült werden konnte, zertifizierte die WMU die Recycelbarkeit des PLANTICTM EP/Westlake-Beutels im Oktober 2022.

„Die Bestätigung der Recyclingfähigkeit durch eine WMU-Zertifizierung ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung How2Recycle-Label“, so Black. „Bei der Entwicklung von Verpackungsformaten für Markeninhaber wünschen sich die Hersteller einen Nachweis, dass die verwendeten Materialien durch die WMU geprüft wurden. Die Zertifizierung ermöglicht es ihnen, bei How2Recycle ein Präqualifizierungsschreiben zu beantragen, sodass sich die Markteinführung von PLANTICTM EP-basierten Hochbarrierelösungen beschleunigt.“

PLANTICTM EP ist derzeit für Testzwecke verfügbar und wird von mehreren Marken auf der ganzen Welt bereits kommerziell genutzt. Zu spezifischen Einsatzszenarien zählt die Herstellung von Beuteln und Kartons für Produkte wie Kaffee, Tiernahrung, Trockenmischungen und mehr.

Auch in Europa prüft Kuraray die Recycelbarkeit in den verfügbaren Recyclingströmen. Erste interne Testergebnisse dazu liegen bereits vor und sind vielversprechend.

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