MM Packaging: Ergebnisse zum 1. Quartal 2023

• Ergebnis erwartungsgemäß unter Vorjahresperiode
• Umsatzwachstum durch Akquisitionen des Vorjahres im Bereich Pharmaverpackung
• Investitions- und marktbedingt deutlich niedrigeres Volumen bei MM Board & Paper
• Hohe Lagerbestände bei Kunden und schwächere Kaufkraft drücken auf Nachfrage

Peter Oswald, MM CEO
© MM Gruppe
27.04.2023
Quelle:  Firmennews

Peter Oswald, MM CEO: „Wie erwartet, verzeichnete die MM Gruppe im 1. Quartal 2023 in der Division MM Board & Paper vor dem Hintergrund des langsamen Abbaus hoher Lagerbestände bei Kunden sowie inflationsbedingt gedämpfter Nachfrage einen verhaltenen Start in das Jahr. Neben den geplanten investitionsbedingten Stillständen in den Kartonwerken Frohnleiten und Neuss waren erhebliche marktbedingte Stillstandszeiten notwendig. In der Division MM Packaging zeigte sich die Nachfrage in den ersten Monaten tendenziell schwächer, aber insgesamt noch resilient. Das deutliche Wachstum von MM Packaging gegenüber dem 1. Quartal des Vorjahres resultiert vor allem aus der Einbeziehung der letztjährigen Akquisitionen im Bereich Pharmaverpackung, Essentra Packaging und Eson Pac. Strukturelle Anpassungen wurden fortgesetzt und betrafen einen Verpackungsstandort in Deutschland.

Infolge der anhaltend schwächeren Nachfrage sowie der Umsetzung der Großinvestitionen in unseren Kartonwerken Frohnleiten, Neuss und Kolicevo in den ersten drei Quartalen ist in der Division Board & Paper, wie für 2023 bereits indiziert, ein Rückgang bei Menge und Ergebnis absehbar. Bei MM Packaging steht vor allem die Integration des Ex-Essentra Packaging Geschäftes mit Kostenoptimierungen und strukturellen Anpassungen im Zentrum.

Demnach wird sich 2023 einerseits als Übergangsjahr für MM Board & Paper und andererseits als Integrationsjahr für MM Packaging darstellen. Lag 2022 die Profitabilität über der Trendlinie, wird diese für 2023 darunter erwartet.“

Ergebnisrechnung
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erhöhten sich um 61,7 Mio. EUR bzw. 5,8 % auf 1.122,1 Mio. EUR (Q1 2022: 1.060,4 Mio. EUR). Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen akquisitionsbedingt aus der Division MM Packaging.

Das betriebliche Ergebnis lag mit 61,6 Mio. EUR um 49,5 Mio. EUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Q1 2022: 111,1 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist vor allem auf markt- und umbaubedingte Stillstände in der Division MM Board & Paper und Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 15,5 Mio. EUR in der Packagingdivision zurückzuführen. Die Operating Margin des Konzerns lag somit bei 5,5 % (Q1 2022: 10,5 %).

Finanzerträge beliefen sich auf 1,3 Mio. EUR (Q1 2022: 1,6 Mio. EUR). Der Anstieg der Finanzaufwendungen von -7,5 Mio. EUR auf -10,8 Mio. EUR ist vor allem auf einen höheren Zinsaufwand für Schuldscheindarlehen und Finanzierungen für die erfolgten Akquisitionen und organische Wachstumsprojekte zurückzuführen. Das „Sonstige Finanzergebnis – netto“ veränderte sich vorwiegend fremdwährungsbedingt von -1,6 Mio. EUR auf -3,1 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Steuern lag mit 49,0 Mio. EUR um 54,6 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (Q1 2022: 103,6 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 14,1 Mio. EUR (Q1 2022: 24,1 Mio. EUR), woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 28,7 % (Q1 2022: 23,3 %) ermittelt.

Der Periodenüberschuss reduzierte sich um 44,6 Mio. EUR auf 34,9 Mio. EUR (Q1 2022: 79,5 Mio. EUR).

Ausblick
Die Nachfrage nach unseren Karton- und Papierprodukten verläuft infolge weiterhin hoher Lagerstände bei Kunden sowie zunehmend dämpfender Wirkung der Inflation auf den Privatkonsum deutlich verhalten. Daher kommt es auch im 2. Quartal in der Division MM Board & Paper neben den geplanten investitionsbedingten Maschinenabstellungen zu marktbedingten Stillständen. Die Entwicklung der Preisniveaus ist nach Produktbereich weiter heterogen. Zudem schlägt sich die Abschwächung im Privatkonsum auch in mehreren Absatzmärkten von MM Packaging nieder. Die erhöhte Investitionstätigkeit zur Stärkung der Wettbewerbs- und Wachstumsfähigkeit von MM wird plangemäß umgesetzt, ebenso wie die Integration der letztjährigen Akquisitionen im Bereich Pharmaverpackung. Unter den verschärften Marktbedingungen werden strukturelle Anpassungsmaßnahmen und Kostenoptimierungen sowohl mit kurz- als auch mittelfristiger Perspektive vorangetrieben, um eine gute langfristige Entwicklung sicherzustellen. Wie bereits indiziert, wird sich 2023 als ein Übergangsjahr für MM Board & Paper und ein Integrationsjahr für MM Packaging darstellen mit einer Profitabilität unter der Trendlinie nachdem man 2022 darüber lag.

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