Papierindustrie: Holz darf nicht zum Notstopfen der Energieversorgung werden

Die Papierindustrie warnt vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Energiekrise davor, die bestehende Versorgungslücke bei Energieträgern durch Holz zu schließen.

Papierindustrie: Holz eher nicht als Energieträger
© Die Papierindustrie e.V.
21.11.2022
Quelle:  Firmennews

„Holz darf nicht zum Notstopfen der Energiepolitik werden.“, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses Forst und Holz im Verband DIE PAPIERINDUSTRIE, Wolfgang Beck. Die staatliche Förderpolitik führe zu einem enormen Anstieg der Biomassenutzung zur Energieerzeugung. In Deutschland wurde schon vor der Energiekrise zunehmend mehr Holz energetisch als stofflich genutzt. Eine weitere Förderung der Holzverbrennung entziehe stofflichen Wertschöpfungsketten wie der Holzstoff- und Zellstoffindustrie den wichtigen Rohstoff Holz.

Beck wies darauf hin, dass die stoffliche Nutzung von Holz eine 9-fach höhere Wertschöpfung und eine bis zu 7-fach höhere Beschäftigungswirkung als die energetische Nutzung von Holz habe. Im Zuge des Ausbaus der Bioökonomie werde der Rohstoff Holz zudem künftig auch hier vermehrt benötigt.

Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Otto Bruder, warnte in diesem Zusammenhang vor Plänen der Politik, die nachhaltige wirtschaftliche Nutzung der Wälder weiter einzuschränken. Die langfristig nachhaltig in Deutschland verfügbaren Holznutzungspotenziale müssten auch weiter umfassend genutzt werden, um die Bedürfnisse einer innovativen, leistungs- und wettbewerbsfähigen deutschen Holzwirtschaft zu erfüllen.

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