Rapida 106 X mit vollautomatischer Plattenlogistik bei Krüger Druck+Verlag

- SW-Druck mit bis zu 20.000 Bogen/h
- Plattentransport vom Belichter bis in die Wechselschächte der Druckwerke
- Druckqualität und Wertschöpfung deutlich gesteigert

Die Achtfarben-Rapida 106 X mit Wendung für die 4 über 4-Produktion und zusätzlichem Lackturm ist das neue Herzstück im Drucksaal von Krüger Druck+Verlag
© Koenig & Bauer AG (KBA)
14.05.2021
Quelle:  Firmennews

Seit ein paar Monaten schon produziert Krüger Druck+Verlag im saarländischen Merzig als Pilotanwender mit einer Rapida 106 X. Die Achtfarbenmaschine im 3b-Format ist mit Bogenwendung für den 4 über 4-Druck und zusätzlichem Lackwerk ausgestattet und in eine vollautomatische Druckplattenlogistik integriert. Mit Produktionsleistungen von bis zu 20.000 Bogen/h – auch im Wendebetrieb – ist die Rapida 106 X heute das Rückgrat der Produktion des vollstufigen Druckdienstleisters.

Markus Weisgerber, Inhaber des Familienunternehmens, erläutert, warum der Betrieb in einen so hoch automatisierten Druckautomaten investierte: „Die voll umfängliche Automatisierung eröffnet uns deutliche Steigerungen bei Produktivität und Effizienz.“ Kürzere Rüstzeiten, geringe Anlaufmakulatur, die hohe Produktionsleistung und der durchgängige digitale Workflow vom MIS bis zum Leitstand der Rapida 106 X optimieren die Prozesse immens. Hinzu kommen die Vorteile der Inline-Farbregelung und -Inspektion mit QualiTronic PDF. „Erstmals können wir durch den Inline-Abgleich der gedruckten Bogen mit dem Kunden-PDF echte Druckqualität und nicht nur die Farbwerte messen“, so der Inhaber.

Produktionsabläufe auch um den Druck herum automatisiert
Das saarländische Familienunternehmen produziert im Dreiländereck zwischen Frankreich und Luxemburg Flyer, Folder, Zeitschriften, Bücher und viele andere Akzidenzprodukte als Drahtheftungen und Klebebindungen. Da die Auflagen bei vielen dieser Produkte zurückgehen, sich gleichzeitig aber Umfänge erhöhen, und die Sorten- bzw. Variantenvielfalt steigt, sind kurze Rüstzeiten entscheidend. Die simultanen Rüstprozesse machen die Rapida 106 X hierbei nahezu unschlagbar. Die modular aufgebaute PlateTronic-Plattenlogistik, die den Belichter über einen Plattenspeicher, der für 256 Druckplatten konzipiert ist, direkt mit den Wechselschächten der einzelnen Druckwerke verbindet, leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Automatisierung der Produktionsabläufe.

Die Identifikation der Druckplatten erfolgt mit bewährten 2D-Codes, die im Workflow automatisch mitbelichtet werden und die Navigation bis zum Laden der Platte ins Druckwerk unterstützen. Schnittstellen zum MIS sowie zum Leitstand der Rapida 106 X sorgen dafür, dass die Druckplatten zuverlässig, fehlerfrei und just-in-time über ein Fördersystem an die Druckmaschine gelangen. Der Plattenspeicher stellt ca. alle 20 Sekunden eine Druckplatte bereit und übergibt sie an das Transportsystem in Richtung Rapida. Während sich ein Plattensatz bereits in Bereitschaft für den Wechsel befindet, läuft ein weiterer über dem Leitstand der Maschine ein. So sieht der Drucker neben der Auftragsliste im Leitstand die Platten des Folgeauftrags auch direkt vor sich. Nach vollzogenem Wechselvorgang erfolgt auch der Abtransport der alten Druckplatten in eine zentrale Sammelstelle vollautomatisch und ohne manuelles Eingreifen.

Die PlateTronic-Plattenlogistik ist völlig modular aufgebaut und lässt sich individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Druckbetriebes anpassen. Mit der Variante, wie sie bei Krüger Druck+Verlag installiert ist, können bis zu 20 Jobs pro Stunde mit Auflagenhöhen von ca. 300 Bogen produziert werden. Nach ca. einer Minute Druckzeit folgt der Jobwechsel. Dieser Ablauf lässt sich endlos fortsetzen.

Verbesserte Abläufe, höhere Druckqualität und Wertschöpfung
Krüger Druck+Verlag hat in den vergangenen Jahren seine Wertschöpfungstiefe deutlich erhöht. Neben den jüngsten Investitionen im Drucksaal ist eine 3.000 m2 große, neue Halle für die Weiterverarbeitung entstanden. Sie schaffte Platz für innovative Technik und verbesserte Abläufe. Das Unternehmen arbeitet nach PSO und geht nun noch einen Schritt weiter: Die in der Norm festgelegten Abweichungen werden um bis zu 50 Prozent unterschritten. Das gibt den Auftraggebern zusätzliche Sicherheit, perfekt produzierte Druckerzeugnisse zu erhalten.

Das könnte Sie auch interessieren


 

Ausgewählte Topnews aus der Papierindustrie