Energieeinsparungen und Dekarbonisierung stehen im Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Voith

  • Voith und Essity arbeiten an einem innovativen Konzept zur CO2-neutralen Papierherstellung
  • Zur Elektrifizierung der Papiertrocknung entwickelt Voith verschiedene Konzepte, um fossile Brennstoffe zu vermeiden und die CO2-Emissionen zu reduzieren
  • Voith engagiert sich in verschiedenen Brancheninitiativen, wie der Modellfabrik Papier, um die Dekarbonisierung der Papierherstellung mithilfe komplett geschlossener Systeme voranzutreiben
Voith hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 eine CO2-neutrale Papierproduktion zu erreichen.
© Voith Paper GmbH & Co KG
01.09.2023
Quelle:  Firmennews

Ende April hat Voith ein vollständig neues, disruptives Konzept zur Papierherstellung in Zusammenarbeit mit dem Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity vorgestellt. Dieses Konzept ermöglicht eine CO2-neutrale Papierherstellung sowie Frischwassereinsparungen von bis zu 95 % und Energieeinsparungen von bis zu 40 %. Aktuell arbeiten Voith und Essity an einer Pilotanlage in Heidenheim. Neben dem disruptiven Konzept arbeitet Voith in seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung auch an weiteren, vielversprechenden Lösungen. In Summe investiert der führende Full-Line-Anbieter jährlich rund 100 Millionen Euro in die Entwicklung von effizienteren und nachhaltigeren Lösungen, um die Dekarbonisierung in der Papierherstellung voranzutreiben.Ein wichtiges Handlungsfeld zur Dekarbonisierung ist die Trocknung des Papiers, da hier der größte Energieverbrauch anfällt. Die Trockenzylinder werden typischerweise mit Dampf beheizt, der häufig durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt wird. Um auf den Einsatz fossiler Brennstoffe verzichten zu können, arbeitet Voith intensiv an Konzepten zur Elektrifizierung der Papiertrocknung. Dabei werden verschiedene Technologien bewertet, um deren Potenzial zu ermitteln und geeignete Lösungen je nach Energiequelle am Standort zu identifizieren. Dies führt zu erheblichen Reduktionen der CO2-Emissionen in den Papierfabriken. Zusätzlich zur Elektrifizierung werden Wärmepumpen zur Wärmerückgewinnung in den Entwicklungsansätzen berücksichtigt, um die Nachhaltigkeitsbilanz weiter zu verbessern. Digitale Lösungen, intelligente Regelungssysteme sowie Innovationen im Bereich der Bespannungen und Walzenmäntel bieten zusätzliche Effizienzvorteile.

Voith ist zudem Mitglied in verschiedenen Brancheninitiativen, um die Dekarbonisierung der Papierherstellung voranzutreiben. Eine solche Initiative ist die Modellfabrik Papier, bei der Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette mit Forschungsinstituten und Hochschuleinrichtungen an vorwettbewerblichen Grundlagenforschungen arbeiten.

Als Vice President New Business and Research bei Voith Paper und stellvertretende Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Modellfabrik Papier kann Dr. Lada Bemert den positiven Einfluss der Initiative bestätigen:
"Mithilfe komplett geschlossener Systeme soll zukünftig keine ungenutzte Energie mehr aus dem Prozess entweichen. Aufbauend auf unseren Forschungsergebnissen geht es uns darum, schnellstmöglich die Technologien auch für die Industrie zur Verfügung zu stellen. Damit stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft."
(Dr. Lada Bemert, Vice President New Business and Research bei Voith Paper und stellvertretende Vorsitzende des Gesellschafterausschusses der Modellfabrik Papier)

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