Gebündelte Kompetenzen von Voith und Meri führen zu deutlichen Wassereinsparungen in der Papierproduktion

  • Aufbauend auf langjähriger Erfahrung, tiefgreifendem Know-how und führenden Lösungen bieten Voith und Meri ein optimal abgestimmtes Portfolio an
  • Maßgeschneiderte Prozesslösungen in den Bereichen Wasser, Schlamm und Reststoffe haben die Profitabilität und Nachhaltigkeit vieler Kunden weltweit verbessert
  • Wassermanagementsystem AquaLine bereits vielfach im Einsatz
Voith und Meri bieten ein optimal abgestimmtes Portfolio an
© Voith. Die effektive Nutzung von Wasser ist ein wesentlicher Hebel für eine nachhaltigere Papierherstellung. Gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen Meri arbeitet Voith an innovativen Lösungen für Papierhersteller weltweit.
03.02.2023
Quelle:  Firmennews

Das weltweite Interesse der Papierhersteller an wassersparenden Lösungen nimmt stetig zu, denn die effektive Nutzung der Ressource Wasser ist ein wesentlicher Hebel für eine nachhaltige Papierproduktion. Um Papierherstellern zu unterstützen, ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, entwickeln Voith und sein Tochterunternehmen Meri seit mehr als 25 Jahren maßgeschneiderte neue Innovationen in den Bereichen Wasser, Schlamm und Reststoffe. Das gegenseitige Verständnis des Produktportfolios, die sehr enge Abstimmung in jeder Projektphase und die vielen erfolgreich abgewickelten Projekte zeichnen die Partnerschaft der Unternehmen aus.

"Über die Jahre haben wir uns ein einzigartiges Prozess-Know-how aufgebaut. Dieser Faktor in Kombination mit unseren hocheffizienten Technologien machen uns zu einem starken Full-Line-Partner für Hersteller aller Papiersorten, die ihren Betrieb im Bereich der Nachhaltigkeit auf die nächste Leistungsstufe bringen möchten", sagt Axel Gommel, Global Product Manager Fiber Systems bei Voith Paper.

In erfolgreicher Zusammenarbeit bieten die Expertinnen und Experten von Voith und Meri Frischwasseraufbereitung und -konditionierung sowie interne Reinigung von Prozesswasserströmen an. Zum weiteren Portfolio zählen neben den Prozess- und Entsorgungsmaschinen auch die Abwasserbehandlung inklusive Primär-, Sekundär- und Tertiärbehandlung durch chemisch bzw. physikalische Stufen. Diese werden kombiniert mit anaeroben und aeroben biologischen Verfahren sowie einer Schlammbehandlung. Kunden profitieren zudem in erheblichem Maße von den Wasser- und Abwasserbilanzen von Voith und Meri. Darüber hinaus bietet Meri für die Prozessstufen zur Verwertung der Rejekte optimierte Lösungen an, wie zum Beispiel den Transport, Handling und Konditionierung sowie Waste-to-Energy-Prozesse.

Neben dem optimierten Produktportfolio und der engen Zusammenarbeit ist auch die globale Präsenz ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

"Durch die gebündelten Synergien von Voith und Meri sind wir international sehr gut aufgestellt und vernetzt", so Henning Laubrock, Head of Sales & Technology bei Meri.

Voith kann mittlerweile mehr als 110 OCC-Stoffaufbereitungsanlagen in den letzten 20 Jahren mit einer gesamten Produktionskapazität von mehr als 40 Millionen Tonnen pro Jahr verzeichnen. Meri realisierte mehr als 5.000 Installationen und lieferte über 300 Subsysteme. Mit der Eröffnung eines weiteren Standorts in Kunshan, China, stärkte Meri den lokalen Fußabdruck in der APAC-Region und lieferte unter anderem an chinesische und andere asiatisch Kunden effiziente Wasser-, Schlamm- und Rejektsysteme (WSR) sowie Abwassersysteme.

Henning Laubrock fährt fort, dass ein wesentlicher Meilenstein von Voith und Meri die gemeinsame Entwicklung des nachhaltigen Wassermanagementsystems AquaLine war. Nach dem offiziellen Launch des Systems im vorletzten Jahr sind die Systemvarianten AquaLine, AquaLine Flex und AquaLine Zero bereits bei mehreren namenhaften Herstellern von Verpackungspapier im Einsatz. Unter anderem setzt der nordamerikanische Papierhersteller Green Bay Packaging die Systemvariante AquaLine Flex bei seiner PM 4 in Wisconsin ein. Ausgestattet mit einer „biologischen Niere“ kann das Prozesswasser aufbereitet und ein Teil des gereinigten Prozesswassers wieder in den Produktionsprozess eingespeist werden. Die Abwassermenge wird so auf bis zu 3,5 Liter pro kg produziertem Papier gesenkt. Im Vergleich zu ähnlichen Produktionsanlagen spart Green Bay Packaging mit einer jährlichen Produktionsmenge von 621.422 Tonnen und einer Konstruktionsgeschwindigkeit von 1.200 m/min täglich Frischwasser in Höhe von 2.271 m3 ein. Vergleichbare Prozesswerte und Einsparungen sind auch in der Anlage des türkischen Papierherstellers Kipaş Kağıt zu finden, die Mitte 2022 in Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus produziert Kipaş Kağıt rund 90 MW an elektrischer Energie aus Biogas, das in der anaeroben Abwassereinigung von Meri gewonnen und direkt in das öffentliche Netz eingespeist wird.

"Die Systemvariante AquaLine Flex ist inzwischen bei der Herstellung von Verpackungspapieren zum Stand der Technik geworden. Darüber hinaus ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Anlagen mit dem geschlossenen, technologisch sehr komplexen Wasserkreislaufsystem AquaLine Zero zu betreiben, bei dem das Prozessabwasser auf null Liter reduziert wird", so Axel Gommel, Global Product Manager Fiber Systems bei Voith Paper.

Auch zukünftig entwickelt Voith die einzelnen Konzeptvarianten weiter, damit zunehmend geschlossene Wasserkreisläufe in der gesamten Papierindustrie eingesetzt werden können. Zudem arbeitet Voith im Rahmen seines Nachhaltigkeitsprogramms Papermaking for Life auch an neuen, disruptiven Lösungen, um den Frischwasserverbrauch deutlich zu senken.

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