Abakazellstoff - wichtiger Rohstoff in der Papierindustrie
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Abakazellstoff ist ein wichtiger Rohstoff in der Papierindustrie, der aufgrund seiner besonderen Eigenschaften für die Herstellung hochwertiger Papierprodukte geschätzt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, wofür Abakazellstoff verwendet wird, woher er stammt und wie er gewonnen und verarbeitet wird.
Verwendung von Abakazellstoff in der Papierindustrie
Abakazellstoff zeichnet sich durch seine hohe Festigkeit, Reinheit und Helligkeit aus. Daher wird er in der Papierindustrie vor allem für folgende Produkte eingesetzt:
- Hochwertige Druckpapiere wie Zeitschriften- und Katalogpapier
- Verpackungspapiere und Kartonagen für anspruchsvolle Anwendungen
- Spezielle technische Papiere, die hohe Anforderungen erfüllen müssen
- Durchschlagpapiere und dünne Papiere für Zigaretten oder Bibeln
Durch die Beimischung von Abakazellstoff können die Eigenschaften von Papieren gezielt verbessert werden. So lässt sich beispielsweise die Reißfestigkeit und Stabilität erhöhen oder ein besonders glattes und helles Erscheinungsbild erzielen.
Herkunft des Abakazellstoffs
Abakazellstoff wird aus dem schnell wachsenden Laubholz der Abaka-Pflanze gewonnen, die auch als Manilahanf bekannt ist. Die Heimat der Abaka ist der Philippinische Archipel. Dort herrschen mit warmem Klima und hoher Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für das Gedeihen der Pflanze.
Inzwischen wird Abaka auch in anderen tropischen Regionen wie Costa Rica, Ecuador und Indonesien in Plantagen angebaut. Die größten Anbaugebiete und Exporteure von Abaka befinden sich jedoch nach wie vor auf den Philippinen.
Ernte und Gewinnung der Abakafasern
Abaka ist eine mehrjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 6 Metern erreicht. Nach 18-24 Monaten sind die Abakastämme erntereif. Die Ernte erfolgt manuell mit Hilfe von Messern:
- Zuerst werden die 3-5 Meter langen Stämme nah am Boden abgeschnitten.
- Dann werden die Blätter entfernt und die Stämme in handliche, etwa 1 Meter lange Stücke zerteilt.
- Im nächsten Schritt werden die Faserbündel von Hand oder maschinell vom Stammgewebe getrennt.
- Anschließend werden die langen Fasern gewaschen und an der Sonne getrocknet.
- Durch Bürsten werden die Fasern weiter gereinigt, parallelisiert und nach Qualität sortiert.
- Die fertigen Faserbündel werden zu Ballen gepresst und in die Zellstoff-Fabriken transportiert.
Das manuelle Verfahren zur Gewinnung der Abakafasern ist sehr arbeitsaufwendig. Aus einer Tonne frischer Abakastämme lassen sich lediglich 15-20 kg trockene Fasern gewinnen.
Verarbeitung zu Abakazellstoff
In den Zellstoff-Fabriken werden die Abakafasern in mehreren Schritten zu hochwertigem Zellstoff weiterverarbeitet:
- Zunächst erfolgt die Zerfaserung der Faserbündel in ihre Einzelfasern.
- Durch Kochen unter Druck und Zugabe von Chemikalien werden Verunreinigungen und Begleitstoffe entfernt.
- Nach mehrfachem Waschen und Bleichen erhält man einen reinen, weißen Zellstoff.
- Der fertige Zellstoffbrei wird entwässert, gepresst und zu Bögen oder Rollen getrocknet.
- In diesem Zustand wird der Abakazellstoff an die Papierfabriken geliefert.
Je nach Qualitätsstufe und Reinheitsgrad ist Abakazellstoff leicht gelblich bis schneeweiß. Für besonders hochwertige Papiere wird elektrolytisch gebleichter Abakazellstoff verwendet.
Fazit: Abakazellstoff - ein wertvoller Rohstoff
Abakazellstoff ist aufgrund seiner vorteilhaften Eigenschaften ein gefragter Rohstoff für die Herstellung von Qualitätspapieren. Gewonnen aus den Fasern der tropischen Abaka-Pflanze, durchläuft er von der Ernte bis zum Einsatz in der Papierfabrik zahlreiche manuelle und maschinelle Verarbeitungsschritte.
Die Kombination aus nachwachsendem Rohstoff und aufwendiger Veredelung macht Abakazellstoff zu einer wertvollen und nicht beliebig verfügbaren Ressource. Für anspruchsvolle Anwendungen und hochwertige Papiere, bei denen Stabilität, Helligkeit und Reinheit gefragt sind, stellt Abakazellstoff jedoch nach wie vor die erste Wahl dar.