Briefkatze statt Brieftaube – In Lüttich sollten Katzen die Post austragen
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Die „Belgische Gesellschaft zur Förderung der Hauskatze“ brachte 1876 in der belgischen Stadt Lüttich 37 Katzen bei, die Post auszutragen.

Den Katzen wurden wasserdichte Beutel mit Briefen um den Hals gehängt und sie wurden weit weg von ihrem Zuhause auf das Land gebracht. Einem Bericht der New York Times vom März 1876 zufolge kehrte eine besonders pflichtbewusste Katze innerhalb von fünf Stunden nach Hause zurück, die übrigen waren alle innerhalb von 24 Stunden wieder da.
Die „Belgische Gesellschaft zur Förderung der Hauskatze“ war von dem Ergebnis begeistert und schlug vor, mit Hilfe ihrer Katzen ein System häufiger Verbindungen zu den Nachbardörfern aufzubauen. Es ist unklar, warum dieser Plan nie in die Tat umgesetzt wurde.
Wahrscheinlich gibt es verschiedene Gründe:
- die Katze könnte unterwegs den Beutel mit dem Brief verlieren
- die Katze könnte aus verschiedenen Gründen nicht wiederkommen
- Katzen, die bekanntermaßen ihren eigenen Kopf haben, könnten tagelang wegbleiben und die Nachricht erst nach 3 oder 4 Tagen überbringen. Bis dahin hätte man die Nachricht dann längst selbst übermittelt.
- Beispiel: Sie möchten eine Nachricht an Frau X auf der anderen Seite des Ortes schicken. Ihre eigene Katze können Sie nicht schicken, die Katze weiß ja gar nicht, wohin sie laufen soll. Sie brauchen also die Katze von Frau X, denn die würde mit Ihrer Nachricht um den Hals nach Hause zu Frau X laufen. Aber wie kommen Sie jetzt an die Katze von Frau X?