Die Geschichte der Wellpappe - vom Hut zum Karton

Was haben Hüte, Koffer, Halskrausen und Rüschen denn mit Wellpappe zu tun? Lassen Sie sich einfach überraschen...

Wellpappe - Von der Huteinlage zur Kartonverpackung
© Bild von Monsterkoi auf Pixabay
16.04.2021

Erfunden wurde das gewellte Papier bereits im Jahr 1856 von den beiden Briten Edward Charles Healey und Edward Ellis Allen. Damals wurde das Papier als Stabilisator genutzt und zwar als Einlage für hohe Hüte und Koffer. Der damaligen Mode verdanken wir u.a. die Entwicklung der Wellpappe.

Als 1870 eine Plissiermaschine für Halskrausen und Rüschen auf den Markt kam, hatte der Amerikaner Albert L. Jones die Idee einfach mal Papier durch gefräste Walzen laufen zu lassen. 1871 meldete er seine Erfindung "zur Verbesserung von Papier zu Verpackungszwecken" dann zum Patent an. Dieses Wellpapier wurde genutzt, um Flaschen und andere Glasgegenstände stoßsicher zu umwickeln.

1874 schließlich erzielte der Amerikaner Oliver Long eine Verbesserung: Er verklebte nämlich die gewellte Papierbahn mit einem glatten Papier und entwickelte damit die einseitige Wellpappe.

1882 erhielt der Amerikaner Robert H. Thompson das erste Patent für die doppelseitige Wellpappe. Seine Firma Thompson und Norris entwickelte die erste mechanische Wellpappenanlage. Im Jahr 1883 wurde das erste Wellpappewerk in Europa, nämlich in London, eröffnet. Deutschland folgte 1886 mit einem Werk in Kirchberg.

Die ersten Kartonagen wurden 1890 schließlich durch den Schotten Robert Gair entwickelt. Er schnitt Wellpappbögen so zu, dass man diese nun zu einem fertigen Karton falten konnte.

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