Der Spielkartenmörder, der Spanien in Atem hielt
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Alfredo Galán, bekannt als der "Spielkartenmörder", ist ein spanischer Serienmörder, dessen Verbrechen im Jahr 2003 Spanien erschütterten.

Galán beging zwischen Januar und März 2003 sechs Morde und mehrere versuchte Morde in und um die spanische Hauptstadt Madrid. Seine Verbrechen zeichneten sich durch ein makabres Muster aus: Er hinterließ neben jedem seiner Opfer eine Spielkarte, was ihm den bezeichnenden Spitznamen "Spielkartenmörder" einbrachte. Diese ungewöhnliche Vorgehensweise löste nicht nur bei den Ermittlungsbehörden, sondern auch in der Öffentlichkeit großes Entsetzen und Aufmerksamkeit aus.
Die hinterlassenen Spielkarten
Bei den von Galán hinterlassenen Spielkarten handelte es sich um unterschiedliche Karten aus einem Deck. So ließ er beispielsweise an einem Tatort eine Sechs der Schwerter oder eine Zwei der Kelche zurück. Diese kryptische Signatur diente offenbar keinem anderen Zweck, als der Polizei und der Öffentlichkeit Rätsel aufzugeben. Es gab keine erkennbare Verbindung zwischen der Art der Karte und dem Opfer oder dem Motiv des Mordes.
Werdegang zum Serienmörder
Alfredo Galán trat 1999 in die spanische Armee ein und diente als Soldat in der spanischen Exklave Melilla in Nordafrika sowie im Kosovo. Während seiner Zeit im Kosovo erwarb Galán eine Tokarew TT-33, eine halbautomatische Pistole sowjetischer Herkunft, die er später für seine Mordserie in Spanien nutzte.
Die Opfer
Galáns Opfer waren scheinbar zufällig ausgewählt, was seine Taten noch verstörender machte. Er tötete sechs Menschen, darunter drei Frauen und drei Männer. Die Morde waren nicht auf einen spezifischen Ort beschränkt, sondern ereigneten sich an verschiedenen Orten, einschließlich der Opferwohnungen, öffentlichen Plätzen und in einer Bar. Sein erstes bekanntes Opfer war der Wachmann eines Einkaufszentrums. Die weiteren Opfer hatten keine erkennbare Verbindung untereinander oder zu Galán.
Entdeckung und Festnahme
Im Juli 2003 stellte sich Alfredo Galán der Polizei, nachdem er zuvor in seiner Heimatstadt Puertollano mit den Morden geprahlt hatte. Seine Entdeckung und Festnahme waren somit direkt eine Folge seines eigenen Geständnisses gegenüber seinen Mitmenschen sowie den Behörden.
Verurteilung und Haft
Nach seiner Festnahme wurde Galán zu 142 Jahren Gefängnis verurteilt. Diese lange Haftstrafe spiegelt die Schwere und die Anzahl der von ihm begangenen Verbrechen wider. Im spanischen Rechtssystem ist jedoch zu beachten, dass trotz langjähriger Verurteilungen die tatsächliche Haftzeit aufgrund rechtlicher Bestimmungen auf maximal 30 Jahre begrenzt sein kann.
Die Taten von Alfredo Galán erschütterten die spanische Gesellschaft zutiefst und hinterließen viele offene Fragen hinsichtlich seiner Motive. Bis heute bleiben die Gründe für seine grausamen Taten und die Auswahl seiner Opfer sowie die Bedeutung der hinterlassenen Spielkarten weitgehend im Dunkeln.