Lieber keinen Papierkrieg führen!
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Auch wenn der Papierkrieg im Unterschied zu anderen Kriegen unblutig verläuft, so sollten Sie ihn trotzdem lieber vermeiden.

Von einem Papierkrieg spricht man, wenn man z.B. für eine einfache Genehmigung unzählige Formulare ausfüllen muss oder einen andauernden Briefwechsel mit einer Behörde unterhalten muss.
So ein Papierkrieg ist sehr zeitaufwendig und kann niemals gewonnen werden – außer von der Behörde. Denn Ämter sind bürokratisch und geduldig und geben niemals auf.
Ein schönes Beispiel ist das Lied „Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ von Reinhard Mey. Hier kommt es noch nicht zu einem Papierkrieg, weil der dafür dringend benötigte Antrag noch fehlt....
Der Protagonist benötigt dringend einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars ohne den er seinen Antrag eben nicht stellen kann. Die Behörde verweist ihn von einem Beamten zum nächsten, in andere Abteilungen und Gebäude etc., doch alles ohne Erfolg. Der Protagonist ist mit den Nerven am Ende und wirft sich verzweifelt auf den Aktenwagen eines vorbeikommenden Büroboten. Der Bürobote ist gar nicht überrascht (offensichtlich sind schön häufiger Menschen in dieser Behörde verzweifelt) und erklärt ihm, dass sich auf dem Aktenwagen Formulare befinden, die er jetzt vernichten soll, weil sie sinnlos sind. Und Sie ahnen es schon: Natürlich handelt es sich dabei um die Anträge auf Erteilung eines Antragsformulars.
Der vollständige Name des Formulars lautet übrigens „Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt zum Behuf der Vorlage beim zuständigen Erteilungsamt“.