Neue Cepi-Studie zu Bioraffinerien der Zellstoff- und Papierindustrie in Europa

Vor kurzem präsentierte Cepi die erste europaweite Studie über Bioraffinerien der Zellstoff- und Papierindustrie mit einem eigenen Webinar, an dem fast 100 Teilnehmer aus Industrie und Presse teilnahmen.

CEPI Europaweite Studie
© CEPI aisbl
05.02.2021
Quelle:  Firmennews

Die von NC Partnering durchgeführte Studie identifizierte 139 Bioraffinerien, die über ganz Europa verteilt sind, wobei sich die meisten davon in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und Schweden befinden.

Diese Bioraffinerien bringen neue biobasierte Produkte für eine Vielzahl von industriellen Wertschöpfungsketten auf den Markt, wie z.B. Luftfahrt, Bauwesen, Druck und Verlagswesen, Verpackung, Lebensmittel, Automobil und Batterien, Kosmetik, Körperpflege, Elektronik, Pharmazeutika und medizinische Anwendungen, Möbel, Chemikalien, Textilien und Energie.

Die gängigsten biobasierten Produkte sind Chemiefasern, Biodiesel und Bio-Naphta, Lignosulfonat und Tallölprodukte.

Der Zweck dieser Studie ist es auch, den Wert dieser aufkommenden biobasierten Produkte zu ermitteln. Der generierte Umsatz liegt bei knapp 2,7 Milliarden Euro, was fast 3 % des Gesamtumsatzes der europäischen Zellstoff- und Papierindustrie entspricht. Aufgrund von Investitionsplänen und F&E-Programmen gehen wir davon aus, dass dieser Anteil in Zukunft noch wachsen wird.

Die Zellstoff- und Papierindustrie hat den Ehrgeiz, die europäische Drehscheibe für die biobasierte Wirtschaft zu werden, indem sie Holzfasern, biobasierte Produkte und neuartiges Recycling integriert.

Der Schlüssel wird auch darin liegen, das gesamte Potenzial an Rohstoffen und Nebenströmen des forstbasierten Sektors - also auch Recyclingpapier - für eine breite Palette an biobasierten Produkten mit hoher Wertschöpfung zu nutzen.

"Der Green Deal der EU und das Klimaneutralitätsziel 2050 erfordern eine ehrgeizige Veränderung der Art und Weise, wie wir in Europa produzieren und konsumieren. Biobasierte Produkte bieten Lösungen für viele Wertschöpfungsketten und stärken zudem die strategische Autonomie Europas, indem sie Unternehmen "Made in Europe" unterstützen, die auf Rohstoffen basieren, die hauptsächlich aus Europa stammen", kommentiert Jori Ringman, Generaldirektor von Cepi.

Dank ihrer unmittelbaren klimaschützenden Wirkung spielen biobasierte Produkte und die Bioökonomie eine wesentliche Rolle bei der Erreichung der europäischen Green-Deal-Ziele wie der Klimaneutralität (siehe Cepi-Studie zum Klimaeffekt der forstbasierten Industrie in der EU).

Die EU-Regulierung und die EU-Industriepolitik können die Transformation der Industrie unterstützen, indem sie die geeigneten Investitionsbedingungen für das Gedeihen der europäischen Bioökonomie schaffen.

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