Obdachlose in Schwierigkeiten - es gibt immer weniger Bargeld
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Ob an der Supermarktkasse oder im Café: Immer häufiger zücken Menschen ihr Smartphone oder ihre EC-Karte zum Bezahlen statt Münzen und Scheine. Der Trend zum bargeldlosen Zahlen nimmt stetig zu. Doch was bedeutet das für Obdachlose, die auf der Straße um Kleingeld bitten oder Straßenzeitungen verkaufen? Geraten sie durch den Bargeld-Rückgang zunehmend in Schwierigkeiten?

Kaum noch Münzen in den Taschen
Tatsächlich bekommen Obdachlose immer öfter zu hören: "Tut mir leid, ich habe kein Bargeld dabei". Viele Menschen haben gar kein Geld mehr in ihren Taschen, sondern nur noch Karten. Das stellt Bedürftige vor große Probleme, denn sie sind auf das gespendete Kleingeld der Passanten angewiesen.
Hinzu kommt: Nicht jeder Obdachlose hat ein Bankkonto, auf das man ihm etwas überweisen könnte. Und selbst wenn, sind regelmäßige Geldgeschenke auf dem Konto problematisch. Denn sie können als Einkommen verrechnet und von Sozialleistungen abgezogen werden.
Kreative Lösungen sind gefragt
Um weiterhin Spenden zu erhalten, müssen Obdachlose kreativ werden. In Skandinavien nutzen manche von ihnen bereits mobile Kartenlesegeräte. So können Passanten auch digital etwas spenden. Doch die Anschaffung ist nicht billig und zudem braucht man ein Bankkonto sowie ein Smartphone mit Internetverbindung.
Andere Obdachlose fragen die Passanten, ob sie ihnen stattdessen etwas zu essen kaufen können, z.B. ein belegtes Brötchen. Diese Strategie funktioniert oft gut als Alternative zur Geldspende. Manche Menschen nutzen aber auch die Ausrede "Ich habe kein Bargeld dabei", um gar nichts geben zu müssen.
Fazit - Digitalisierung oder Sachspenden sind eine Lösung
Der Trend zur bargeldlosen Gesellschaft stellt Obdachlose vor existenzielle Probleme. Sie müssen neue Wege finden, um über die Runden zu kommen. Kreativität und Digitalisierung sind gefragt. Passanten, die spenden möchten, sollten ein Bewusstsein dafür entwickeln und Obdachlose mit alternativen Spenden unterstützen - sei es mit einem gekauften Brötchen oder einer Überweisung per Handy.