Die Bouquinistes de Paris - eine historische Institution für Buchliebhaber

Die Bouquinistes de Paris sind Antiquare, die entlang der Seineufer von Paris ihre Ware anbieten. Die Tradition der Pariser Bouquinistes begann im 16. Jahrhundert – damals noch als Hausierer. Die mehr als 200 Bouquinistes bieten an nahezu 900 Ständen rund 300 000 Bücher an, sowie Briefmarken, Zeitschriften, Kunstdrucke, alte Postkarten etc.

Bouquinistes de Paris
© Foto von Rachel Calvo auf Unsplash
22.03.2024

Auf ca. drei Kilometern entlang der Seine betreiben die Bouquinistes de Paris etwa 900 "grüne Kästen" (Boîtes), in denen etwa 300 000 gebrauchte Bücher und eine große Anzahl von Zeitschriften, Briefmarken und Sammlerkarten ausgestellt sind. Obwohl der Verkauf von Büchern die offizielle Aufgabenstellung blieb, haben die Boîtes aus Tradition immer auch andere Artikel im Angebot: verschiedene Kunstdrucke, historische Briefmarken und Münzen, kleinere Antiquitäten; Souvenirs.

Wie jeder Kaufmann müssen sie sich in das Handelsregister eintragen lassen. Jeder bouquiniste besetzt dann einen 8 m langen Teil der Uferbrüstung, wo bis zu 4 Boîtes aufgestellt werden dürfen. Die Plätze müssen an vier Tagen der Woche geöffnet sein, es sei denn, das Wetter spielt nicht mit.

Nur eine der vier boites pro bouquiniste darf Souvenirs, Spielzeug, Kleinkram enthalten. Ab 2009 hat die Pariser Stadtverwaltung bereits angefangen an diejenigen Bouquinistes Ermahnungen zu erteilen, die mehr andere Artikel als Bücher und Stiche verkaufen.

Am 6. Februar 2019 beschloss der französische Kulturminister die Bouquinistes in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen mit dem Hintergedanken, sie könnten damit ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe werden.

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