Hahnemühle: Waterfalls & Spirit – Bildende Papierkunst im Haus des Papiers, Berlin

Die neue Ausstellung Waterfalls and Spirit beginnt mit der Vernissage am 27. Oktober im Museum Haus des Papiers. Gezeigt werden intime künstlerische Positionen sowie erstmalig themenspezifische Video- und Rauminstallationen. Neben den diesjährigen Paper Residency!-Stipendiatinnen Harriet Groß, Ines Schaikowski, Jessica Maria Toliver und Rachel de Joode werden neue Werke großer zeitgenössischer Künstlerinnen wie Jorinde Voigt und Monica Bonvicini präsentiert.

Jessica Maria Toliver nutzt das Wasser als Informationsträger, um intime Geschichten von Flüssen, Städten und Körpern in Papier zu speichern.
© Jessica Maria Toliver
17.10.2022
Quelle:  Firmennews

Die eindrucksvollen Arbeiten der diesjährigen Paper Residency!-Stipendiatinnen setzen den thematischen Rahmen der Ausstellung. Harriet Groß entreißt Wasserfälle der Schwerkraft, sie kreisen, werden zu Augen. Während die fließenden, farbgewaltigen Formen von Rachel de Joode räumliche Irritationen hervorrufen, drängen in Ines Schaikowskis Arbeit strenge, erstarrte Linien in den Raum. Jessica Maria Toliver nutzt das Wasser als Informationsträger, um intime Geschichten von Flüssen, Städten und Körpern in Papier zu speichern.

Das Material- und Atelierstipendium Paper Residency! existiert seit 2018. Es wird von den Firmen Hahnemühle, d’mage und Canon gefördert und bietet Kunstschaffenden einmal jährlich die Gelegenheit, sich in Berlin und München intensiv mit dem Werkstoff Papier auseinanderzusetzen. Ein Teil der dort entstandenen Arbeiten gelangt in die Museumssammlung. Die intensiven Werke aus den diesjährigen Residenzen, darunter erstmalig Formate wie Video- und Rauminstallationen, werden nun öffentlich gezeigt.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wasser als Grundlage des Lebens, als Informationsmedium, als ästhetischer Impuls für fließende, schmelzende Formen und Strukturen in Papier steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Waterfalls and Spirit“. Kuratiert wurde sie von der Museumsdirektorin Annette Berr, die bemerkt: „In den Residenzen entstehen immer wildere Experimente. Im Sommer 2022 gingen die Stipendiatinnen so weit wie noch nie zuvor. Wenn wir den Raum betraten, war es fast nicht auszuhalten, welche Energien dort herrschten. Und, als hätten sie sich still verabredet, war das Thema Wasser ganz hyperpräsent.“

Außerdem neu in der Ausstellung vertreten sind Arbeiten von Jenny Michel und Justine Laeufer. Darüber hinaus bietet die Ausstellung Sichtbarkeit für das praxisorientierte Forschen am Material Papier. Studierende der Kunsthochschule Weißensee stellen Textil- sowie Keramikobjekte aus recycelter Zellulose aus großstädtischen Abwässern vor, die im Rahmen des Forschungslabors greenlab entwickelt wurden. Sie zeigen damit Materialmöglichkeiten auf und hinterfragen zugleich die persönlichen und gesellschaftlichen Grenzen.

Die Ausstellung zeigt skulpturale Papierkunst von insgesamt 32 aufstrebenden sowie bereits international etablierten Kunstschaffenden.

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