Jemandem den Laufpass geben

Sicher kennen Sie die Redewendung „jemandem den Laufpass geben“. Aber gab es wirklich einen Laufpass?

Jemandem den Laufpass geben
© Bild von JL G auf Pixabay
25.10.2021

Einen Laufpass erhielten Soldaten im 18. Jahrhundert, wenn sie aus dem Militär entlassen wurden. Der Laufpass diente als Nachweis, dass der Inhaber kein Deserteur war.

Auch Kriegsgefangene, die nach ihrer Entwaffnung ein Versprechen abgegeben hatten, dass sie in diesem Feldzug nicht länger kämpfen wollen, erhielten einen Laufpass. In diesem Fall durften sie sich auf einer bestimmten Reiseroute in ihre Heimatorte begeben.

Laufpässe erhielten auch Deserteure oder Versprengte der Gegenseite, die sich z. B. nach der Völkerschlacht bei Leipzig bei preußischen Streifkorps als Gefangene meldeten.

Aus dieser Zeit stammt auch die Redewendung „jemanden den Laufpass geben“ – für jemanden entlassen oder jemanden wegschicken. Oft wird diese Redewendung heutzutage bei beendeten Beziehungen oder beendeten Arbeitsverhältnissen verwendet.

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