Löschpapier - unverzichtbarer Helfer bei Tinte und Tusche

Löschpapier ist ein ungeleimtes und wenig gepresstes Papier. Aufgrund dieses Aufbaus bildet es feine Kapillaren, die Flüssigkeiten, wie z.B. Tinte, schnell aufsaugen.

Bei diesen Tintenflecken wird dringend Löschpapier benötigt.
© Bild von Melanie auf Pixabay
09.01.2023

Für die Herstellung von Löschpapieren werden gebleichte Fasern von Baumwoll-Linters verwendet. Für weniger hochwertiges Löschpapier dagegen wird bis zu 50 % gemahlener Holzschliff von Pappeln oder Nadelgehölzen zugesetzt.

Das Löschblatt wird bereits im Orbis sensualium pictus (1658) von Johann Amos Comenius erwähnt, jedoch wurde auch noch lange Zeit der Schreibsand bzw. Streusand verwandt. 1827 findet sich eine Beschreibung von Löschpapier im Brockhaus Konversations-Lexikon.

Nach Erfindung des Löschpapiers verbreiteten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sogenannte „Tintenwiegen“. Solche Tintenlöscher bestanden aus einer hölzernen Wiege, über die ein Löschpapier gespannt wurde. Die Deckplatte konnte abgenommen werden, um das Löschpapier auszutauschen.

Besondere Verbreitung findet Löschpapier in der Schule, in Schreibheften liegt fast jedem Heft ein lose eingelegtes Blatt Löschpapier bei. Das Löschpapier soll überschüssige Flüssigkeiten wie Tinte oder Druckerfarbe aufnehmen und damit ein Verwischen verhindern. Durch die vermehrte Nutzung von Kugelschreibern oder den direkten Gebrauch von PCs ist die Verwendung von Löschpapier jedoch rückläufig.

Löschpapier eignet sich wegen seiner stark saugenden Eigenschaften auch zum Entfernen von Wachsflecken aus Textilien.

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