Pappsatt sein

Wenn man Pappe gegessen hat, dann ist man bestimmt pappsatt. Oder doch nicht?

Nach dem Genuss dieses Breis ist man bestimmt pappsatt.
© Bild von Sari Uski auf Pixabay
03.01.2022

Pappsatt sein hat gar nichts mit Pappe zu tun. Papp ist nämlich ein altes Wort für einen Kinderbrei, und es ist auch ein Wort für "Kleister" – also Kleber. Im holländischen gibt es auch das Wort "pap" für "Brei". Hatte ein Kind also viel Brei zu essen bekommen, war es pappsatt.

So gibt es auch den Begriff „pappen“ im Sinne von „essen“ bzw. „mit Brei füttern“. Der Begriff wird auch heute noch in der Redewendung „happenpappen“ benutzt und bedeutet dann „essen“ oder als Substantiv "Happenpappen" ist es eine "Speise".

Dagegen kommt aber unser Wort für Pappe tatsächlich vom Brei. Pappe sagt man seit dem 18. Jahrhundert, weil Papier aus einer breiartigen Masse hergestellt wird und die einzelnen Lagen früher vom Buchbinder mit Kleister zusammengeklebt wurden.

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