Schnitzeljagd – ohne Schnitzel, aber mit Papier

Eine Schnitzeljagd hat überhaupt nichts mit einem Schnitzel zu tun. Sie bezieht sich jedoch auf das Wort Papierschnitzel, ein anderes Wort für das wohl gebräuchlichere Wort Papierschnipsel. Es handelt sich hierbei um ein Geländespiel, bei dem eine Gruppe von Personen Hinweisen folgt, die von einer anderen Gruppe oder Person ausgelegt wurden, um entweder die andere Gruppe/Person zu treffen oder eine Belohnung an einem Zielort zu finden.

Schnitzeljagd – ohne Schnitzel, aber mit Papier
© Bild von Pixel2013 auf Pixabay
14.02.2022

Bei der klassischen Schnitzeljagd werden zunächst die beiden Gruppen der Verstecker und der Sucher gebildet. Die Versteckergruppe markiert einen Weg vom Start bis zum Ziel. Der Weg wird mit Papierschnipseln oder Sägemehl markiert. Die Verfolgergruppe folgt im zeitlichen Abstand der ersten Gruppe und hat die Aufgabe, diese zu finden. Haben die Verfolger die Verstecker eingeholt und gefangen, so ist das Spiel vorbei und die Seiten können getauscht werden.

Anstatt der Schnipsel können auch vereinbarte Zeichen (beschriftete Zettel, Pfeile aus Ästen, aufeinandergelegte Steine etc.) ausgelegt werden, dies ist auch umweltfreundlicher.

Natürlich gibt es hier auch zahlreiche Varianten.

Als Kind von ca. 7 oder 8 Jahren habe ich auf einem Kindergeburtstag an einer Schnitzeljagd teilgenommen. Der Begriff Schnitzeljagd an sich war schon verwirrend für die meisten, da wir gerade erst Kakao und Kuchen bekommen hatten und nun sollte es noch ein Schnitzel geben..?
Der Vater des Geburtstagskindes hatte auf einem Zettel Wegbeschreibungen notiert (z.B. „Gehe in die Parkstraße und suche nach einem alten blauen Fahrrad, das an einem Zaun lehnt“). Wenn man den beschriebenen Punkt gefunden hatte, war dort ein Zettel mit einem Buchstaben versteckt. Wenn man alle Zettel gefunden hatte, ergab sich aus den Buchstaben ein Wort. In diesem Falle lautete das Wort „Quitte“ und der letzte Hinweiszettel war dann auch an einem Quittenbaum. Hier ergab sich jedoch das Problem, dass wir noch in einem Alter waren, wo die meisten das Wort Quitte gar nicht kannten und auch noch nie einen Quittenbaum gesehen hatten. Aber gerade dadurch ist mir diese Schnitzeljagd nachhaltig in Erinnerung geblieben.

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