Ballonbomben aus Papier
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Was so harmlos nach einem Kinderspielzeug klingt, hatte es durchaus in sich...
Im Zweiten Weltkrieg produzierte Japan ca. 10.000 Ballonbomben aus Washi, einem Papier, das aus der Rinde des Kozo-Baums gewonnen wurde und mit Lack gasdicht gemacht wurde. Diese Ballonbomben transportierten Brand- und Sprengsätze (5 bis 15 Kilogramm) über den Pazifik nach Amerika.
Es dauerte jedoch 30 Minuten bis zu einer Stunde, um einen Ballon für den Flug vorzubereiten, und erforderte etwa dreißig Männer. Außerdem konnten die Ballons nur bei bestimmten Windverhältnissen gestartet werden. Die erste Ballonbombe hatte am 3. November 1944 ihren Startflug.
Die Ballonbomben sollten Schaden anrichten und Panik in den USA verbreiten.
Die Ballons forderten am 5. Mai 1945 sechs amerikanische Todesopfer, aber sie wurden in Japan als militärischer Misserfolg betrachtet und das Projekt wurde Ende Mai 1945 eingestellt. Denn in den USA wurde die Existenz der Ballonbomben totgeschwiegen, um eine Panik in der Bevölkerung zu vermeiden.
Und noch heute kann man die gefährlichen Ballonbomben zufällig finden. 2014 wurde eine solche Ballonbombe in Kanada entdeckt, die noch voll funktionsfähig war.
