Wie eine einfache braune Papiertüte zum Kultobjekt wurde

Marvin Traub, Präsident von Bloomingdale's, hat die braune Einkaufstüte 1973 erfunden.

Und damit entstand ein bemerkenswertes Marketinginstrument, das auch 50 Jahre später noch seinen Zweck erfüllt. Es ist das einfachste, schlichteste Objekt, das man sich vorstellen kann: die Big Brown Bag.

Braune Papiertüte
© Foto von Dmitry Mashkin auf Unsplash
27.11.2023

Eigentlich sind es nun die Big Brown Bag, die Medium Brown Bag und die Little Brown Bag. Noch erstaunlicher ist, dass Traub den Namen des Kaufhauses auf der Tasche ganz weggelassen hat. Eine Tüte, die nicht den Namen des Unternehmens in den Vordergrund stellt - das ist wirklich ungewöhnlich.

Wie so viele großartige Marketinginstrumente wurde auch die Tüte aus der Not geboren. Da Bloomingdale's schon immer ein gutes Geschäft mit Kissen und Bettwaren machte, "brauchten sie eine große Tüte", bemerkt der erfahrene New Yorker Einzelhandelsberater Howard Davidowitz.

Heutzutage punktet Kraftpapier durch seine Umweltfreundlichkeit. 1973 war es einfach ungewöhnlich - schlicht, schmucklos und so betont unschick, dass es schick wurde. Die braune Schrift in der Schriftart des Geschäfts war eine nette Note - "schick und clever", so Davidowitz.

So schick, dass der Laden auch kleine braune Taschen aus Vinyl verkauft, die den kleinen braunen Papiertüten nachempfunden sind.

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