Etwas anzetteln

Wer heute etwas anzettelt, der bricht z.B. einen Streit vom Zaun oder stiftet Unruhe. Doch der Zettel, der der Redensart "etwas anzetteln" (also im Sinne von „etwas anstiften“) zugrunde liegt, besteht hierbei nicht aus Papier, sondern aus Fäden.

Etwas anzetteln hat gar nichts mit Papier zu tun.
© Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
20.06.2022

Weber nannten die Längsfäden des Gewebes Zettel. Wer etwas anzettelte, spannte also ursprünglich die Fäden so auf, dass man mit dem Weben beginnen konnte. Das Verb anzetteln gelangte schon früh, nämlich im 15. oder 16. Jahrhundert, im übertragenen Sinn in die Alltagssprache. Zunächst negativ (Krieg anzetteln) wie positiv (Heil anzetteln) verwendet, wird anzetteln seit frühnhd. Zeit jedoch ausschließlich abwertend gebraucht.

Die Redewendung hat also mit Zetteln aus Papier gar nichts zu tun.

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