Glanzbilder

Glanzbilder sind farbige auf Papier im Chromolithographieverfahren gedruckte Bilder für Dekorationszwecke, z.B. zum Einkleben in Poesiealben oder zum Anhängen an den Weihnachtsbaum.

Poesiealbum mit Glanzbild
© Bild von Carola68 auf Pixabay
07.03.2022

Mit der Erfindung und Patentierung der Chromolithographie durch Godefroy Engelmann (1788–1839) war es zu einem Aufschwung der Produktion und des Handels von Druckerzeugnissen gekommen. Denn Plakate, Werbegrafiken, Glanzbilder, Postkarten, Reproduktionen von populären Gemälden etc. konnten jetzt in hohen Auflagen und zu niedrigen Kosten hergestellt werden.

Eine Branche, die davon profitierte, waren Druckereien von Sammelbildern, die bestimmten Produkten beigelegt wurden und die bald begehrte Sammel- und Tauschbilder wurden, für die eigene Alben hergestellt wurden.

Auf Glanzbildern sind meist romantische Darstellungen abgebildet, die sich oft an festlichen Themen orientieren. Man findet auch häufig Tier- und Blumenmotive, Engel, Glücksbringer, Elfen und Feen. Manchmal sind die Glanzbilder auch noch zusätzlich mit Glitter versehen.

Das Sammeln der Glanzbilder erreichte seinen Höhepunkt in Deutschland und Österreich zwischen 1880 und 1910.

Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre waren bei uns in der Schule (wir waren ca. 10-12 Jahre alt) Poesiealben "in" – natürlich mit Glanzbildern. Allerdings hießen die Bilder bei uns nicht Glanzbilder, sondern Poesiebilder. Übrigens hatten nicht nur Mädchen Poesiealben, sondern auch einige Jungen.

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