Papierherstellung aus dem Papiermaulbeerbaum

Der Papiermaulbeerbaum (Broussonetia papyrifera), auch bekannt als Papiermaulbeere oder Japanischer Papierbaum, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), zu der auch die Gattungen Feigen und Maulbeeren gehören.

Papiermaulbeerbaum
© Bild von Emilian Robert Vicol auf Pixabay
13.02.2023

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Korea, Laos, Vietnam und Malaysia. Auf vielen Pazifischen Inseln und auch in Japan und Taiwan ist er schon sehr lange eingebürgert. Mittlerweile hat sich der Papiermaulbeerbaum auch in Südeuropa sowie im Südwesten und im Südosten der USA etabliert. In Mitteleuropa wird der Papiermaulbeerbaum nur als Ziergehölz angepflanzt. Der Papiermaulbeerbaum wächst als laubabwerfender Baum und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 m, mit einer ausladenden Krone.

Aus dem hellgelblichen bis -orangen, leichten und relativ weichen Holz werden Möbel hergestellt. Die Blätter, Früchte und die Borke werden in der chinesischen Medizin verwendet.

Papierherstellung
Fasern aus der Bastschicht des Papiermaulbeerbaums wurden früher in China für die Papierherstellung genutzt. Bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. stellte man in China daraus einen Faserbrei her, der mit Kleister vermengt, getrocknet und geglättet Papier ergab, das zum Beschreiben sowie für Laternen verwendet wurde.

Man geht davon aus, dass die Technik der Papierherstellung aus dem Papiermaulbeerbaum ab dem 2. Jahrhundert auch in Korea bekannt war und dann im 6. Jahrhundert von einem koreanischen Mönch nach Japan gebracht wurde.

In Thailand wurde diese Art der Papierherstellung ebenfalls bekannt und das Papier wurde Saa genannt.

In Südkorea wird heute noch in einem aufwändigen Verfahren das traditionelle koreanische Papier Hanji daraus hergestellt und vielfältig verwendet.

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