Schlechte Handschrift von Ärzten kann zu Todesfällen führen

Die Erwartung, dass ein Arzt eine schlechte Handschrift hat (die sogenannte "Doktorschrift"), wird oft wie ein Scherz behandelt. Doch die unleserliche Handschrift mancher Ärzte hat leider ganz reale und ernste Folgen. Eine schlechte Handschrift kann von anderen Ärzten, medizinischem Personal und Apothekern falsch gelesen werden und Fehler können tödliche Folgen haben.

Unleserlichkeit bei verschreibungspflichtigen Medikamenten fordert jedes Jahr bis zu 7.000 Todesopfer.
© Bild von mufidpwt auf Pixabay
27.06.2022

Einem Bericht des Institute of Medicine (IOM) zufolge ereignen sich jedes Jahr in den USA 1,5 Millionen Verletzungen, weil Apotheker und medizinisches Personal schlampige Handschriften falsch lesen. Diese Schreibfehler bei verschreibungspflichtigen Medikamenten fordern jedes Jahr bis zu 7.000 Todesopfer. Obwohl elektronische Verschreibungssysteme bereits verfügbar sind, verwenden viele Ärzte immer noch Papier und Stift, um Rezepte auszustellen.

In einer Studie aus dem Jahr 2005 wurden Krankenschwestern, Physiotherapeuten und medizinische Fachangestellte gebeten, die Lesbarkeit der Operationsberichte aus einer orthopädischen Abteilung zu bewerten. Nur ein Viertel der Notizen wurde als gut oder ausgezeichnet bewertet, 37 % wurden als schlecht eingestuft.

Es wird daher argumentiert, dass handschriftliche Verschreibungen der Vergangenheit angehören sollten. Ärzte und Leistungserbringer sollten die Vorteile der elektronischen Verschreibungs-Technologie, die zur Vermeidung von Medikationsfehlern beitragen kann, schnell und konsequent nutzen.

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