Unabhängigkeitserklärung der USA auf Hanfpapier

Hanf gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und spielte früher eine wichtige Rolle. Doch ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es vom Markt verdrängt – und geriet schließlich als Rohstoff für Drogen in Verruf.

Unabhängigkeitserklärung der USA auf Hanfpapier
© Bild von John R Perry (jp26jp) auf Pixabay
22.11.2021

Hanf war vom ersten Jahrtausend vor Christus bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts die weltweit am häufigsten angebaute Nutzpflanze. Im 13. Jahrhundert kam der Papierrohstoff Hanf nach Europa.

Im Jahr 1455 druckte Gutenberg seine erste Bibel auf Hanf. Kolumbus brachte den Hanf nach Amerika.
Die ersten Entwürfe der US-amerikanischen Verfassung und die 1776 unterzeichnete Unabhängigkeitserklärung wurden auf Hanfpapier geschrieben.

Mit der Industrialisierung begann jedoch der Niedergang der Hanfnutzung. Hanfverarbeitung war immer noch Handarbeit und daher mühsam und teuer. Andere industriell produzierte Rohstoffe waren nun billiger und leichter zu verarbeiten.

Auch die Papierindustrie fand einen neuen, billigeren Rohstoff: das Holz aus den Wäldern.

Hanf als wiederentdeckte Nutzpflanze
Doch allmählich taucht die verdrängte Nutzpflanze Hanf wieder auf.
Aus dem Rohstoff der Hanffasern lassen sich Dämm- und Isolierstoffe gewinnen, Hanf ist Grundlage für zahlreiche Textil- und Papierprodukte. Aus den proteinreichen Hanfsamen lassen sich kosmetische Präparate, aber auch Nahrungsmittel gewinnen.
Im Gegensatz zu aus Holz gewonnenem Papier hat Hanfpapier eine wesentlich höhere Haltbarkeit, denn es vergilbt so gut wie gar nicht.