Wenn das Essen nach Pappe schmeckt

Der Geruchssinn ist hauptverantwortlich für die Wahrnehmung von Aromen, denn der Geschmackssinn kann nur süß, sauer, bitter, salzig und umami wahrnehmen (umami ist ein japanisches Lehnwort und beschreibt den herzhaften Geschmack von Glutamat, wie man es z.B. in einer Hühnersuppe findet).

Wenn die Erdbeeren nach Pappe schmecken
© Bild von congerdesign auf Pixabay
22.05.2023

Viele Obstsorten sind süß und leicht säuerlich, man kann aber die Sorten ohne weiteres voneinander unterscheiden, wenn man sie im Mund hat, weil unterschiedliche Duftstoffe über den Rachen in die Nase gelangen.

Normalerweise bemerkt man diese Rolle der Nase gar nicht, es sei denn, man hat einen Schnupfen. Denn durch die verstopfte Nase ist kein Luftaustausch mit Duftstoffen möglich, und man hat den Eindruck, dass alles nach Pappe „schmeckt“, fad und eintönig ist. Auch bei der Corona-Pandemie gab es das Phänomen, dass für manche Erkrankte noch Wochen später das Essen nach Pappe schmeckte.

Bis zu fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter einem vollständigen Verlust des Geruchssinns, einer sogenannten Anosmie, und weitere 15 Prozent leiden unter einem verminderten Geruchssinn, einer Hyposmie. Somit ist jeder Fünfte von einer Riechstörung betroffen.

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