Die Filtertüte wurde von einer Frau erfunden

Ursprünglich wurde Kaffee zubereitet, indem das Pulver zusammen mit dem Wasser aufgekocht wurde. Anschließend wurde der Kaffee durch ein Sieb gegossen, um den Kaffeesatz zurückzuhalten. Diese Methode war umständlich, außerdem lösten sich mit der Zeit Bitterstoffe aus dem Pulver, so dass man den Kaffee nicht länger halten oder erneut aufkochen konnte.

Einwegfilter bestehen aus Filterpapier und werden in einen Filterhalter eingesetzt.
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06.03.2023

Im 18. Jahrhundert kam dann eine Methode der Kaffeezubereitung auf, die Wasser und Pulver schon beim Kochen trennte. Dazu wurde ein Filter aus Leinen oder Löschpapier in einen Trichter gelegt, in den Kaffeepulver gefüllt wurde. Darüber wurde Wasser gegossen und in einer Kanne aufgefangen, während das Pulver im Filter verblieb. Es gab auch Beutel aus Stoff, die sogenannten Teesocken oder Teestrümpfe, die man anschließend zur Wiederverwendung auswusch.

Es entstanden eine Vielzahl von Dauerfiltern, also Wasserbehälter mit durchlöchertem Boden, der als Sieb fungierte. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen Spitztrichter aus Metall oder Porzellan auf, die ebenfalls als Sieb dienten.

Im Jahr 1908 entwickelte die Hausfrau Melitta Bentz einen Filter aus Papier. Im selben Jahr stellte die Firma Melitta dann auch Einwegfilter aus Filterpapier mit den passenden Filterhaltern her. Bis 1934 bestanden sie aus Aluminium oder emailliertem Blech, später dann aus Porzellan oder Keramik.

Einwegfilter bestehen aus Filterpapier, werden in einen Filterhalter eingesetzt und nach einmaligem Gebrauch weggeworfen. Die Poren, die das Netz aus Cellulosefasern bildet, sind kleiner als 10 μm. Sie können feiner gemahlenes Pulver filtrieren als Dauerfilter.

Das Wort „Filtertüte®“ ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Melitta; andere Hersteller bezeichnen ihre Produkte daher als Filterpapier, Kaffeefilter etc.

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