Esspapier – Papier oder Back-Oblate?

Esspapier hat eigentlich gar nichts mit Papier zu tun. Es ist eine Oblate bzw. eine Backoblate.

Hiermit sind jedoch nicht die Glanzbilder gemeint, die früher in Poesiealben eingeklebt wurden, und in manchen Regionen auch Oblaten genannt werden.

Zerbrochenes Esspapier
© Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
13.09.2021

Backoblaten bestehen ausschließlich aus Wasser, Mehl und Stärke. Sie werden - ähnlich wie Waffeln - zwischen heißen Eisen gebacken und dann in runde oder rechteckige Stücke geschnitten oder gestanzt.

Durch den Verzicht auf Teigsäuerung, Lockerungsmittel, Eiweiß und Zucker und eine geringe Kleberbildung gehen Oblaten nicht auf, sondern bleiben flach, haben eine pappige, aber brüchige Beschaffenheit und einen eher faden Geschmack.

Manche Oblaten haben eine ebene, glatte Oberfläche, andere erhalten durch Gravur der Backflächen Muster, oft religiöse Motive. Oblaten bleiben beim Backen in der Regel ganz weiß, können aber auch eingefärbt werden. Oft dienen sie als Boden bei Lebkuchen.

Oblaten sind unter dem Namen Esspapier – noch dazu bunt eingefärbt – zu einer beliebten Süßigkeit für Kinder geworden. Hier handelt es sich meist um die rechteckige Form, die durch die Form und die dünne Konsistenz eher an ein Blatt Papier erinnert und daher auch Esspapier heißt.

Oblaten werden auch als Hostien in der Kirche beim Abendmahl an die Gläubigen ausgeteilt.

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